Zwei Monate nach Brandstiftung in Leipzig: War es ein Jugendlicher namens Jason?

Leipzig - Glück im Unglück hatten die Bewohner eines Mehrfamilienhauses in Leipzig-Lindenau Anfang des Jahres: Ein Feuer hatte Teile des Gebäudes zerstört, verletzt wurde aber niemand. Die Angst vor einem Feuerteufel war groß. Jetzt hat die Polizei neue Hinweise – trägt ein Jugendlicher Schuld an dem verheerenden Brand?

Das Feuer in einem Müll-Unterstand in Leipzig hatte sich in der Nacht zum 11. Januar rasend schnell auf das angrenzende Gebäude ausgebreitet.
Das Feuer in einem Müll-Unterstand in Leipzig hatte sich in der Nacht zum 11. Januar rasend schnell auf das angrenzende Gebäude ausgebreitet.  © privat

Damals, in den frühen Morgenstunden des 11. Januar, wurden Anwohner durch laute Knallgeräusche geweckt, wie sie gegenüber "Kripo Live" berichteten. Im Hinterhof eines Wohnkomplexes in der Lützner Straße brannten ein hölzerner Müll-Unterstand sowie zahlreiche Abfalltonnen in voller Ausdehnung.

In einem Handyvideo ist zu sehen, wie ein Nachbar versuchte an die Klingelanlage des angrenzenden Hauses zu gelangen, um die Schlafenden zu warnen – wegen der großen Hitze gelang es ihm nicht.

Als die Feuerwehr mit 50 Kameraden und zwei Löschzügen am Ort des Geschehens eintraf, peitschten die Flammen durch die Nacht, hatten bereits auf das Wohnhaus übergegriffen. Darin befanden sich noch mehrere Menschen.

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"Das war auf alle Fälle für die Bewohner ein lebensgefährliches Ereignis, weil sie den toxischen Rauch in der Schlafphase nicht bemerken", sagt Axel Schuh, Leiter der Branddirektion Leipzig, gegenüber "Kripo Live".

Die Rettung der Bewohner habe natürlich oberste Priorität gehabt – das Gebäude wurde evakuiert, es wurde glücklicherweise niemand verletzt. Doch einige Wohnungen waren danach nicht mehr bewohnbar.

Nicht nur die Fassade des Hauses wurde schwer beschädigt, auch der Dachstuhl wurde in Mitleidenschaft gezogen. Es entstand ein Sachschaden von rund 450.000 Euro.

"Kripo Live" und Polizei suchen dringend Zeugen zu Brand in Leipzig

Irgendjemand soll in dem Sammelplatz ein Feuer gelegt haben – ob absichtlich oder unabsichtlich, ist unklar.
Irgendjemand soll in dem Sammelplatz ein Feuer gelegt haben – ob absichtlich oder unabsichtlich, ist unklar.  © privat

Schnell war klar, dass es sich um Brandstiftung gehandelt haben muss. Brandursachenermittler stellten fest, dass eine oder mehrere Personen vermutlich nicht sachgemäß mit einer offenen Flamme oder noch glimmendem Material umgegangen waren, berichtet Polizeioberkommissarin Sandra Freitag.

Unklar ist offenbar nach wie vor, ob es sich um vorsätzliche oder fahrlässige Brandstiftung handelte.

Die Kripo hat im Laufe ihrer Ermittlungen wegen schwerer Brandstiftung einen ersten Hinweis auf einen möglichen Täter erhalten. Demnach sollen Zeugen ein Gespräch unter zwei Jugendlichen mit angehört haben, in dem diese sich über einen Jungen namens Jason und dessen Verbindung zu dem Brand unterhielten.

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Noch immer sind viele Fragen ungeklärt:

  • Wer sind die beiden Jugendlichen?
  • Wer kennt einen Jungen namens Jason, der sich häufiger im Bereich des Wohnkomplexes in der Lützner Straße 149a aufhält?
  • Wer hat zum Zeitpunkt des Brandes Personen im Umfeld des Gebäudes wahrgenommen?

Habt Ihr Hinweise? Dann setzt Euch unter Tel. 0341/96646666 mit der Kripo Leipzig in Verbindung. Den ganzen Beitrag seht Ihr in der MDR-Mediathek.

Titelfoto: Bildmontage/privat

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