"Nur Panikmache" ZDF reagiert auf schweren Vorwurf!
Mainz - Das ZDF muss sich häufig geäußerter Kritik wehren. Aber die Berichterstattung als "Panikmache" zu bezeichnen, ist nicht nur daneben - es ist schlicht falsch!
Was war geschehen? Eine Dame namens Brigitte F. beschwerte sich beim ZDF: "Hört doch mit der spezial-Sendung auf, es nervt nur noch. Die Panikmacherei geht weiter."
Berichterstattung über Putins Angriffskrieg als "Panikmacherei" zu bezeichnen, ist - sind wir ehrlich - dumm und unterste Schiene.
Reporter und Redakteure setzen schließlich - wie alle am Angriffskrieg beteiligten Kinder, Frauen und Männer, Soldaten - ihr Leben aufs Spiel. In erster Linie um uns alle umfassend zu informieren.
Das ZDF findet deutliche Worte:
"Hallo Brigitte, wir haben einen Informationsauftrag und dazu gehört es, umfassend und tiefgründig über den Krieg in der Ukraine zu berichten."
Zuverlässige und unabhängige Informationen, für die wir stehen, seien "ein wichtiges Gegengewicht gegen Fakenews und Gerüchte".
Je gründlicher die Bevölkerung informiert werde, umso besser könne sie damit umgehen.
"Gerade, wenn sich wie zurzeit die Nachrichten überschlagen, ist es wichtig, dass sie von gut ausgebildeten Journalisten nüchtern, sachlich und informativ aufbereitet und Hintergründe erklärt werden."
Sehr viele Menschen würden sich bei den öffentlich-rechtlichen Sendern über das Geschehen, übrigens auch im Blog auf heute.de informieren.
Auf Facebook erklärt das ZDF, warum Berichterstattung KEINE Panikmache ist
Übrigens, bei der aktuellen Januar-2022-Politbarometer-Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen (FGW) zum Vertrauen in die Glaubwürdigkeit der Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Fernsehsender ARD und ZDF äußerten 68 Prozent der Befragten sehr großes oder großes Vertrauen in die Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Fernsehsender. Der Gesamtwert liegt damit seit April letzten Jahres sehr stabil bei ca. zwei Dritteln der Befragten. (April 2021: 66%, Juli 2021: 68%, Oktober 2021: 67%). Nachzulesen >> hier.
Das ZDF muss sich regelmäßig mit Kritik der User auseinandersetzen. Mal geht es um Markus Lanz (53), der in seiner Sendung niemanden aussprechen lasse, mal scheinen die Gebühren (früher "GEZ", derzeit 18,36 Euro pro Haushalt, ausgenommen sozial-schwache Bürger) zu hoch "für angeblich zu viele Sportsendungen". Jüngst war die "Senderflut" bei den Öffentlich-Rechtlichen Thema (TAG24 berichtete) oder "zahlreiche Wiederholungen" im ÖR.
Titelfoto: Sergei Grits/AP/dpa/ZDF