"Kati - Eine Kür, die bleibt": Neuer Fernsehfilm über Katarina Witts Comeback
Chemnitz/Mainz - Eiskunstlauf-Legende Katarina Witt (58) bekommt vom ZDF ein filmisches Denkmal gesetzt.
Der gut 90-minütige Streifen "Kati - Eine Kür, die bleibt" (3. Oktober, 20.15 Uhr, ZDF) erzählt die Geschichte ihres sportlichen Comebacks 1994 bei den Olympischen Spielen in Lillehammer.
"Plötzlich am Set eines Filmes zu stehen, bei dem ein Teil deiner eigenen Lebensgeschichte erzählt wird, war zugegebenermaßen etwas eigenartig, aber auch eine große Ehre", sagt Kati Witt über "ihren" abendfüllenden Streifen.
"Es war selbst mein persönlicher Wunsch, dass wir das Jahr 1993/94 in den Mittelpunkt stellen."
Worum geht es genau? Nach ihrem Olympiasieg 1988 wird die Chemnitzerin in den USA als "schönstes Gesicht des Sozialismus" zum Superstar. Wieder zurück in Deutschland will sie noch einmal für das vereinte Deutschland zu Olympia fahren. Parallel dazu setzt sich Kati mit ihrer Vergangenheit in der DDR auseinander.
"Jutta Müller ist eine schillernde und außergewöhnliche Frau"
In der Rolle zu sehen ist Schauspielerin Lavinia Nowak (29, "Familie Sonnenfeld"): "Ich habe mir alles durchgelesen, was ich über Kati gefunden habe", beschreibt die Österreicherin ihre Vorbereitung.
"Ich habe versucht, für mich nachzuvollziehen, warum sie bestimmte Entscheidungen getroffen hat. Außerdem hatte ich sehr viel Eislauftraining, war viermal die Woche drei Stunden auf dem Eis und habe geübt, geübt, geübt, geübt."
Trainerin Jutta Müller (†94) wird von Dagmar Manzel (66, "Tatort") gespielt. Sie ist 1994 in Rente gegangen und hält den Plan für eine Schnapsidee. Aber "Frau Müller" lässt sich von Katis eisernem Willen mitreißen.
Dagmar Manzel: "Jutta Müller ist eine schillernde und außergewöhnliche Frau. Man kannte sie ja immer nur als graue Eminenz im Hintergrund, bei den Wettkämpfen im Fernsehen. Und ich fand das einfach sehr spannend, mich mit ihrem Leben und ihrer Leidenschaft, dem Eiskunstlaufen, auseinanderzusetzen."
"Auf jeden Fall spreche ich in der Rolle Sächsisch"
Und wie wird im Film die "Dialekt-Frage" gelöst? "Auf jeden Fall spreche ich in der Rolle Sächsisch, das muss man einfach", sagt Dagmar Manzel.
"Es ist wichtig, Jutta Müller so zu zeigen, wie man sie auch in Interviews erlebt hat. Ich habe viele Jahre in Dresden gelebt. Das Sächsische ist mir also auch nicht fremd, im Gegenteil."
"Kati - Eine Kür, die bleibt" ist ab dem morgigen Donnerstag auch in der ZDF-Mediathek zu sehen.
Am 1. Oktober läuft der Streifen außerdem zum "Schlingel"-Festival im Chemnitzer "Metropol"-Kino.
Titelfoto: Bildmontage: Stanislav Honzík, Dušan Martinček/ZDF/dpa, imago/Norbert Schmidt