Bombendrohung gegen das ZDF: Mitarbeiterin schildert Konsequenzen
Mainz - Heller Aufruhr herrschte am gestrigen Montagvormittag auf dem Gelände des ZDF auf dem Mainzer Lerchenberg. Am Morgen sorgte eine per E-Mail empfangene Bombendrohung für die kurzzeitige Räumung aller Gebäude. Das hatte durchaus Konsequenzen.
Über diese informierte eine Sprecherin des Senders. Gegenüber "t-online" teilte Barbara Matiaske mit, dass die kurzzeitige Evakuierung, die bereits gegen 10.15 wieder aufgehoben werden konnte, durchaus Einfluss auf das laufende Programm hatte.
So sei die Morgenshow "Volle Kanne - Service täglich" bereits um 9 Uhr und somit fünf Minuten eher als üblich gestartet. Zudem musste das Nachrichten-Kurzformat "heute X-press" gänzlich aus dem Montagsprogramm gestrichen werden.
Zwar hatte man zunächst noch gehofft, dass die an die Bombendrohung anschließende Räumung der Gebäude sowie die Evakuierung der insgesamt rund 600 Mitarbeiter keinen Einfluss auf das TV-Programm habe, letztlich kam es aber doch anders.
Erst nach der intensiven Durchsuchung der Räumlichkeiten mithilfe von Sprengstoffspürhunden konnten die Angestellten wieder zurück an ihre Wirkungsstätten und somit der Senderablauf wie gewohnt weiter stattfinden.
Doch nicht nur das ZDF sah sich zum Wochenstart mit einer derart unschönen Botschaft aus noch immer unbekannter Feder konfrontiert.
Gleich mehrere bundesweite Bombendrohungen gegen Schulen und andere Einrichtungen
Denn neben der Drohung gegen den Sitz des Zweiten Deutschen Fernsehens auf dem Lerchenberg kam es am Montag gleich zu mehreren ähnlich gearteten Meldungen, die sich über das gesamte Bundesgebiet erstreckten. So wurde beispielsweise das Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen ebenfalls geräumt und gründlich von Spürhunden abgesucht. Zudem wurden gleich mehrere Schulen per E-Mail bedroht.
In allen Fällen hatten die durchgeführten Durchsuchungen jedoch glücklicherweise das gleiche Ergebnis: kein Sprengstoff. Ob hinter den Drohungen ein- und derselbe Urheber steckt, müssen weitere Ermittlungen zeigen.
Titelfoto: Sebastian Gollnow/dpa