Baby mit 48! Mama Nadine: "Besser, als wenn es gar nicht geboren wird"

Mainz - Seit 20 Jahren hat sich Nadine (48) ein Baby gewünscht. Ihre Partner ließen diesen Wunsch unerfüllt. Bis jetzt. Dass sie sich und ihr Kind hohen Risiken aussetzt, weiß sie.

Nadine ist mit 47 Jahren zum ersten Mal schwanger geworden.
Nadine ist mit 47 Jahren zum ersten Mal schwanger geworden.  © ZDF/Christian Wiens

"Ich hatte mir eigentlich das Ziel gesetzt, mit 30 ein Kind zu haben", erzählt die 48-Jährige in der ZDF-Doku "37 Grad". "Leider hatte ich aber immer Pech mit den Männern."

Einer wollte nicht, der andere war schon Papa und wollte nicht noch mal, der dritte war zeugungsunfähig. Zweimal beendete sie Beziehungen, weil der Kinderwunsch beim Partner nicht vorhanden war.

Seit fünf Jahren ist Nadine in einer neuen Partnerschaft. Doch auch Martin möchte kein Kind. Somit entschied sich die Online-Marketing-Managerin eigenverantwortlich, schwanger zu werden. Und hoffte, dass ihr Partner möglicherweise in die Vaterrolle hineinwächst.

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Nach mehr als 20 Versuchen über einen Zeitraum von drei Jahren klappte es schließlich in einer Kinderwunschklinik mit einer Befruchtung durch Samen eines anonymen Spenders. "Dass das jetzt doch noch klappt, ist ein Wunder für mich und ich bin sehr, sehr dankbar."

Dr. med. Anja Fruth untersucht die Schwangere.
Dr. med. Anja Fruth untersucht die Schwangere.  © ZDF/Marc Nordbruch

Spätes Babyglück (ZDF): "Wenn eine Patientin mit 47 zu mir kommt, sind wir natürlich angespannter"

Ihr Wunsch einer natürlichen Geburt blieb unerfüllt.
Ihr Wunsch einer natürlichen Geburt blieb unerfüllt.  © ZDF/Marc Nordbruch

Die Risiken einer Schwangerschaft in Nadines Alter sind nicht von der Hand zu weisen. Die Fehlgeburtenrate liegt laut Dr. med. Anja Fruth bei mindestens 60 Prozent, das Risiko für Trisomie 21 ist 50-mal höher als bei 25-Jährigen.

"Wenn eine Patientin mit 47 zu mir kommt, sind wir natürlich erst mal angespannter: Chromosomen-Störungen und Fehlbildungen sind häufiger, der Schwangerschaftsverlauf ist häufiger komplizierter", sagt die Frauenärztin. Auf ältere Schwängere "müssen wir deutlich mehr achtgeben", so Fruth, die immer mehr Ü-40-Schwangere betreut.

Obwohl sie es nicht wollte, muss Sohn Darian per Kaiserschnitt auf die Welt geholt und anschließend in der Kinderklinik wegen des Verdachts auf Neugeboreneninfektion behandelt werden.

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Nadine ist happy mit ihrem Sohn, obwohl sie ihn natürlich gern viel früher bekommen hätte. "Aber es ist doch besser, als wenn es gar nicht geboren wird", findet die 48-Jährige. "Ich höre oft, dass das Kind das oder das nicht mehr erlebt. Ja, aber wenn ich es nicht gebären würde, würde es gar nichts erleben."

TV-Tipp: "37 Grad - Spätes Babyglück" zeigt das ZDF am Dienstag (3. September) ab 22.25 Uhr. In der Mediathek gibt's die Folge schon jetzt.

Titelfoto: Bildmontage: ZDF/Marc Nordbruch

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