ZDF-Fernsehgarten: Entjungferte Piloten und eine Welle der Empörung
Mainz - Der ZDF-Fernsehgarten biegt in die Schlussphase der diesjährigen Saison ein. Das ist aber noch lange kein Grund dafür, nicht mehr mit Feuereifer dabei zu sein. Auch am heutigen Sonntag durften Pannen und Peinlichkeiten an allen Ecken und Enden nicht fehlen - als kleines Extra sorgte Moderatorin Andrea Kiewel (59) für eine kleine Welle der Empörung.
Unter dem Motto "Das große Schlagerfestival" sollte auf dem Mainzer Lerchenberg eine riesengroße Sause vollgepackt mit guter Stimmung steigen.
Die musikalischen Gäste, zu denen unter anderem Urgesteine wie Bernhard Brink (72), Michael Holm (81) oder Patrick Lindner (63) zählten, waren auch durchaus in der Lage die Fans auf den Rängen in Bewegung zu bringen.
Doch hörte man auf einige der Texte, so konnten einem etliche eindeutig zweideutige Anspielungen wohl nur mit Gehörschaden entgehen. Doch auch für diejenigen gab es Unterstützung - in Form der erneut lästerfreudigen X-Community. Als erstes hatte man sich auf den Song "Es war in Wuppertal" von den Schlagerpiloten eingeschossen.
So heißt es dort an einer Stelle im Text: "Es war im Wuppertal, wo sie das Herz mir stahl. Sie wollte nur mit mir spiel'n und ich ließ mich gerne verführ'n" - holla! In etlichen Beiträgen wurde nicht nur darüber gerätselt, warum derartige Liedtexte einem Publikum präsentiert würden, in dem sich auch Kinder befänden.
Wiederum andere User waren von dem Song wohl derart wenig beeindruckt, dass sie konstatierten: "So ein Lied hat nicht einmal Wuppertal verdient". Doch nicht nur Wuppertal war an diesem Fernsehgarten-Nachmittag wohl ein Ort für kleine Schweinereien.
Mit ihrem Titel "Ich fand das ganz große Glück im Zug nach Osnabrück" beträllerten Cliff & Rexonah (bürgerlich Verena Rendtorff und Andreas Zaron) ohne Umschweife eine heiße Liebelei während einer Zugfahrt.
Zuschauer des ZDF-Fernsehgarten entdecken an jeder Ecke Zweideutigkeiten
Andrea Kiewel schwenkt zum ZDF-Quiz-Champion-Marathon um und spendet aus eigener Tasche
"Der Fernsehgarten ist heute wieder sexuell aktiv unterwegs, wenn man sich mal die Musiktexte genauer anhört", fasste es ein Beitragsschreiber auf X ziemlich passend zusammen.
Abseits der Ferkel-Schlagertexte gab es dann aber auch noch Raum für Kiwis vermeintlichen Fauxpas. Im Rahmen der Live-Sendung schaltete die 59-Jährige rüber zu ihrem Kollegen Johannes B. Kerner (59), der gerade erst den 16-stündigen Quiz-Champion-Marathon zu Gunsten der Deutschen Krebshilfe hinter sich gebracht hatte.
Zur sensationellen Spendensumme von fast vier Millionen Euro wollte Kiwi aus eigener Tasche noch 1000 Euro obendrauf packen. Per se eine gut gemeinte Geste. Doch im Netz fanden sich etliche Nörgler, die die Summe als viel zu gering angesichts ihrer Gage ansahen.
Als Beispiel: "Bevor ich an Kiwis Stelle 1000 Euro spende, würde ich lieber gar nichts spenden. Das ist doch mehr als lächerlich diese Summe", monierte eine Schreiberin. Ein weiterer merkte an, dass die gebürtige Ost-Berlinerin gar nicht ihr, sondern "unser" Geld spenden würde. Immerhin finanziert sich das öffentlich-rechtliche Fernsehen des ZDF immerhin durch die Rundfunkgebühren.
Wer sich den ZDF-Fernsehgarten zumindest auf dem Bildschirm nochmals zu Gemüte führen möchte, der hat in dieser Saison nur noch wenig Gelegenheit dazu. Nur noch bis Ende September werden Kiwi und Co. vom Lerchenberg senden, ehe die obligatorischen "Fernsehgarten on Tour"-Episoden den finalen Schlussstrich setzen.
In der kommenden Woche (22. September) wird es in der vorletzten Show aus Mainz "Tierisch Natürlich".
Titelfoto: Sascha Baumann/ZDF/dpa