Mainz - Nein. Für Menschen, die sich vor Spinnen fürchten, war der ZDF-Fernsehgarten am vergangenen Sonntag definitiv nicht geeignet.

Denn Andrea "Kiwi" Kiewel (58) und ihr Team hatten unter anderem den selbst ernannten "Spinnfluencer" Deniz Soruklu (27) eingeladen.

"Sollten Sie Angst haben vor Spinnen: dann jetzt anfangen und ganz viel trinken", empfahl "Kiwi" schon zu Beginn ihrem Publikum am Mainzer Lerchenberg, das der Aufforderung größtenteils auch nachkam.

Vielleicht hätte die Moderatorin auch selbst ein Beruhigungsschlückchen nehmen sollen. Denn man konnte durchaus den Eindruck gewinnen, dass sich "Kiwi" immer unwohler fühlte, je näher Soruklus Auftritt rückte.

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Dann war es so weit. Alle Menschen, die unter Arachnophobie - also gesteigerter Angst vor Spinnen - leiden, sollten jetzt bitte nur noch zuhören und nicht mehr hinschauen, meinte die 58-Jährige.

Mit zwischen angestrengt und angeekelt pendelndem Gesichtsausdruck folgte "Kiwi" dann Soruklus Ausführungen, die er vor den teilweise unverschlossenen Glaskästen zum Besten gab und sich dabei Spinnen in allen Größen über Hände und Arme laufen ließ.

Dabei hatte es "Kiwi" vor allem eine australische Jagdspinne angetan: "Vor der hab ich Schiss, weil sie so dünne Beine hat", meinte sie. Und bei einer kleinen Springspinne war "Kiwi" besonders misstrauisch: "Ich hab Angst, dass es mir gleich ins Gesicht springt!"

Bei einer flauschigen Vogelspinne musste Frau Kiewel dann erst einmal schauen, "wo vorne und wo hinten" ist. Soruklu - auch bekannt unter seinem Künstlernamen "Codadrea" - erklärte es geduldig.

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Und auf seine Einschätzung hin, die Spinne sei "ganz lieb", nahm die Moderatorin das Tier sogar für eine Sekunde auf die Hand.

Gerade als "Kiwi" dabei war, ein wenig aufzudrehen, und sich neugierig über die Fortpflanzungspraktiken von Spinnen erkundigte, kam der große Schock: Das Terrarium der kleinen Springspinne war leer!

"Wo ist die Spinne?!", brandete da bereits die Panik in "Kiwi" auf, vor allem als auch der Spinnenfachmann prüfend in den Glaskasten schaute, das Tierchen aber ebenfalls nicht fand.

Als die Moderatorin wohl schon darüber nachdachte, wie man die große Spinnen-Panik im Publikum verhindern konnte, kam dann doch die Entwarnung. Soruklu hatte die Spinne schließlich entdeckt: Ihr war der Trubel wohl zu groß geworden und sie hatte sich im Sand auf dem Boden des Terrariums eingebuddelt.

Ende gut - alles gut. Als kleines Trostpflaster für die gestresste Andrea Kiewel hatte das Publikum immerhin entschieden, die noch namenlose australische Jagdspinne nach ihr - also "Kiwi" - zu benennen.