Wolfsland: Bau von Mega-Fabrik in Ostsachsen sorgt für Kritik - und einen Toten!
Görlitz - Ein Jahr nach dem letzten "Wolfsland"-Film läuft am 1. Weihnachtsfeiertag ein neuer Teil der Krimi-Reihe aus Görlitz. Diesmal geht es um den Mord an einem Mann, der ein Umweltgutachten für den Bau einer Großfabrik erstellen sollte. Wollte ihn der Milliarden-Investor mundtot machen?
Burkhard "Butsch" Schulz (gespielt von Götz Schubert, 60) und Viola Delbrück (Yvonne Catterfeld, 44) sind auf dem Weg zu einem Leichenfundort. Auf der Fahrt dorthin klagt der Kriminalhauptkommissar ihr von seiner Liebschaft zu Anne, von der er nicht weiß, ob sie nur Sex mit ihm will oder ihn auch mag.
Wenig später kommen die Polizisten an einem Feld an. Ein ganzes Stück von der Landstraße entfernt liegt eine männliche Leiche: auf dem Rücken liegend, unbekleidet, bis zur Brust mit einer Decke verhüllt und mit vor dem Oberkörper gefalteten Händen.
"Ich leg' mich fest: Der Mann wurde erschlagen, ich tippe auf ein Beil", sagt Spurensicherer Uli "Jakob" Böhme (Jan Dose, 38). Da die Leichenstarre komplett ausgeprägt ist, muss der Todeszeitpunkt mindestens sechs Stunden zurückliegen.
Nach dem eingetretenen Tod wurde die Leiche "ziemlich sorgfältig" gesäubert, so Böhme weiter. Schulz tippt wegen der gefalteten Hände auf einen Ritualmord. Delbrück: "Vielleicht sollte er hier verbrannt oder auf dem Feld begraben werden und irgendwas hat den oder die Täter dabei gestört."
Wolfsland - Das schwarze Herz (ARD): Warum wollte Jo Karasek am späten Abend zum Baugrundstück?
Der Tote wird als Jo Karasek identifiziert. Seine Frau Clara Karasek (Christin Alexandrow, 39) hat ihn als vermisst gemeldet, da er nachts nicht nach Hause gekommen ist. "Wie soll ich den Kindern das sagen?", ist die Witwe verzweifelt.
Sie berichtet, dass Karasek damit beauftragt war, ein großes Bauprojekt - eine Solarzellen-Fabrik - auf naturschutzverträgliche Bauplanung zu überprüfen. Genau auf dem dafür vorgesehenen Areal wurde er tot gefunden. Das kann kein Zufall sein.
Karaseks Kollegin Alena Prokopkova (Juliane Fisch, 36) erzählt den Ermittlern, dass Jo am Vorabend noch einmal auf das Baugrundstück wollte, um etwas zu überprüfen.
Und es wird klar, dass der milliardenschwere US-Investor Gerry Diel (Matthias Weidenhöfer, 38) trotz etwa 3000 entstehenden Arbeitsplätzen in Görlitz kein gutes Standing hatte. Und auch Karasek war offenbar nicht gut auf den Mann, der am nächsten Tag eingeflogen kommt, zu sprechen.
Als "harmlosen Krakeeler" bezeichnet Prokopkova den Aktivisten Botho Frauenburg (Andreas Leupold, 64), der unter der Überschrift "Kein guter DIEL" zu einer Demonstration gegen den Bau aufrief. Ging der Widerstand so weit, dass ein am Bau Beteiligter sein Leben lassen musste?
TV-Tipp: "Wolfsland - Das schwarze Herz" zeigt das Erste am Montag (25. Dezember) ab 20.15 Uhr. Vorab gibt's den Krimi in der ARD-Mediathek.
Titelfoto: Bildmontage: MDR/Molina Film/AVM