"WWM"-Spezial: Gleitcreme-Frau wickelt Jauch um den Finger, Drama bei 125.000 Euro!
Köln - Die Jagd auf den "Drei-Millionen-Euro"-Jackpot bei "Wer wird Millionär?" ist in vollem Gange. Auch am Dienstag ging es mitunter wieder spektakulär zu. Eine Kandidatin verdrehte Günther Jauch (67) ganz besonders den Kopf!
Die RTL-Quizshow funktioniert immer dann am besten, wenn die Chemie der beiden Protagonisten in der Studiomitte stimmt. Im Fall von Ingrid Redlefsen aus Glücksburg ging diese These mal wieder zu 100 Prozent auf.
Als die Rentnerin bei der Vorstellung verriet, dass sie einst bei Sexshop-Pionierin Beate Uhse (†81) im Labor gearbeitet hatte, begannen die Augen des 67-jährigen Quizmasters sogleich zu leuchten. "Ich bin Wachs in Ihren Händen", frohlockte der Gastgeber.
Zunächst ging es jedoch um den eigentlichen Kern der Sendung, nämlich dem Beantworten von Fragen und diese Herausforderung meisterte Redlefsen mehr als souverän.
Nicht einen einzigen Joker hatte die Glücksburgerin bis zur magischen 16.000-Euro-Hürde verschwendet, die sie zu einer Teilnahme am großen Finale (Donnerstag) berechtigen würde, sofern es ihr gelänge, den Absturz auf 500 Euro zu vermeiden.
Der Durchmarsch kam Jauch jedenfalls sehr gelegen, denn so blieb jede Menge Zeit, um immer wieder auf den früheren Job seiner schlagfertigen Kandidatin zu sprechen zu kommen.
Kandidatin rührte einst bei Beate Uhse täglich 200 Kilogramm Gleitcreme an
"Im Herstellungslabor haben wir im 200-Kilogramm-Behälter Gleitcreme angerührt", plauderte Redlefsen aus dem Nähkästchen. Maschinen? Fehlanzeige! Jauch wollte mehr über die Komponenten der Gleitcreme erfahren. Seine Vermutung: "40 Kilo Rama, 20 Liter Leinöl?"
Die rüstige Rentnerin verriet, dass das Produkt nur aus zwei Zusatzstoffen bestanden habe. "Das erzähle ich Ihnen aber nicht. Sonst würden Sie vielleicht ein kleines Labor eröffnen", stellte Redlefsen sofort klar.
So einfach wollte sich der Moderator nicht geschlagen geben. "Und wenn wir uns den Erlös teilen? Ich würde Sie sofort zur Geschäftsführerin machen", sinnierte Jauch. Doch auch auf diesen Deal ließ sich sein Gegenüber nicht ein.
Bei der 125.000-Euro-Hürde drohte der kurzweilige Abend in einem Drama zu enden: Die Frage: "Fällt der Begriff 'sfumato', geht es am ehesten um …?"
Zur Auswahl standen "Sinfonien von Mozart", "Gemälde von da Vinci", "Dramen von Shakespeare" und "Rezepte von Bocuse". Redlefsen zückte den Zusatzjoker.
Frau aus dem Publikum ist sich zu 95 Prozent sicher, liegt aber falsch
Eine Querflötenspielerin aus dem Publikum tendierte zu 95 Prozent in Richtung Mozart und traf damit eigentlich denselben Gedanken wie die Kandidatin. Jauch sah die Finalfälle bereits davonschwimmen.
"Ich gebe zu, ich kriege jetzt das Zittern", gestand der 67-Jährige offenherzig und fügte augenzwinkernd hinzu: "Ich würde Ihnen am Donnerstag Angebote machen, die haben Sie schon lange nicht mehr bekommen." Am Ende siegte die Vernunft. "Ich höre auf", entschied Redlefsen und entschied sich für die 64.000 Euro und das Final-Ticket.
Eine gute Entscheidung, denn "sfumato" bezeichnet eine Technik in der Ölmalerei, die unter anderem Leonardo da Vinci anwendete.
Titelfoto: RTL / Dirk Borm