Köln/München - In der Montagsfolge der Quizsendung "Wer wird Millionär?" hatte ein Teilnehmer nur sehr kurz das Vergnügen mit Günther Jauch (68).
Kandidat Richard Tornau (30) aus Markt Schwaben im Münchner Osten hatte zunächst die Nase vorne und durfte von den Kandidaten als Erster auf dem Stuhl Platz nehmen.
Die Einstiegsfragen für 50 bis 300 Euro arbeitete der ITler noch selbstsicher ab. Doch bei der Frage für 500 Euro war alles ganz schnell vorbei.
Jauch wollte wissen: "Welches seltene Phänomen wird in der Medizin als 'Struwwelpeter-Syndrom' bezeichnet?"
Zur Antwort standen:
- unputzbare Zähne
- unzähmbare Haare
- unwaschbare Ohren
- unscheinbare Fingernägel
Wer das Bilderbuch "Struwwelpeter" (1844) von Heinrich Hoffmann kennt, weiß, dass der titelgebende Peter weder Schere noch Kamm an sich heranlassen wollte. So heißt es im kurzen Text: "An den Händen beiden ließ er sich nicht schneiden seine Nägel fast ein Jahr. Kämmen ließ er nicht sein Haar."
Struwwelpeter-Frage wird zum frühen Verhängnis: Kandidat muss mit 0 Euro gehen
Kandidat Richard erinnert sich, dass das Kinderbuch "nicht gut ausgeht". Weil er glaubt, dass der Figur im Buch zur Strafe die Finger angeschnitten werden, entscheidet er sich für Antwort D, "unscheinbare Fingernägel".
"Fingernägel? Beim Struwwelpeter?", fragt Jauch noch einmal nach und muss den Teilnehmer dann enttäuschen, die unzähmbaren oder "struwweligen" Haare (Antwort B) sind natürlich bezeichnend für das 'Struwwelpeter-Syndrom'.
Es bezeichnet eine seltene strukturelle Haar-Anomalie, bei der die meist blonden Kopfhaare vor allem in der Kindheit nicht frisierbar sind.
Die barbarische Strafe der abgeschnittenen Finger taucht zwar im Buch auch auf - aber in der Geschichte vom "Daumenlutscher".
Richard musste also zerknirscht seine Niederlage eingestehen und den Stuhl ohne Gewinn verlassen.
Ob der nachfolgende Kandidat Maik Prewing (35) aus Nordrhein-Westfalen mehr Glück hatte, kannst Du in der Folge online auf RTL+ sehen.