Kandidatin ohne TV-Gerät lässt Günther Jauch toben: "Sie machen alles falsch!"
Köln - Günther Jauch (66) hat in über 20 Jahren als Moderator von "Wer wird Millionär?" beinahe schon alles erlebt. Eine Kandidatin brachte ihn am Montag dennoch völlig aus der Fassung!
In der ersten Sendung nach dem Osterspezial schaffte es unter anderem Tatjana Browatzki-Kircher auf den Ratestuhl. Und die 59-Jährige startete ihren Angriff auf die Million gleich mit einem Geständnis: "Ich finde die Fragen hier sehr, sehr schwer. Ich gucke ja kein Fernsehen zu Hause!"
Gänzlich unbekannt war ihr die Sendung jedoch nicht. Denn die Lehrerin aus Witten saß bereits vor rund einem Jahr im Publikum. Damals begleitete sie ihren Sohn, der als Kandidat 16.000 Euro erspielte. Den Vorschlag seiner Mutter, sie als Telefonjoker einzusetzen, habe der Spross mit der Begründung abgelehnt, dass sie nichts wisse. Autsch.
Nun wollte sie ihm das Gegenteil beweisen und die von ihm erreichte Gewinnsumme am liebsten übertreffen. Bis zur angepeilten Hürde schlug sich die Nordrhein-Westfälin in der Tat wacker. Für 16.000 Euro wollte Jauch von ihr wissen: "In der Nationalflagge welchen Landes lässt sich mit etwas Fantasie ein auf der Seite liegendes Y erkennen?"
Der Publikumsjoker votierte mit deutlichen 87 Prozent für Südafrika. Browatzki-Kircher war das nicht genug. Sie ließ noch zwei falsche Antworten wegstreichen. Erst dann vertraute sie der Schwarmintelligenz. "Gleichstand bei ihnen", resümierte Jauch im Hinblick auf das Mutter-Sohn-Duell.
Tatjana Browatzki-Kircher ignoriert Telefonjoker-Rat von Günther Jauch
Bei der nächsten Frage geriet die 59-Jährige dann ins Straucheln. Die Frage für 32.000 Euro lautete: "In welcher Kategorie findet man die zum Zeitpunkt der Verleihung jüngste Person, die je mit einem Nobelpreis geehrt wurde?" A: Chemie, B: Literatur, C: Physik, D: Frieden.
Glücklicherweise hatte die Kandidatin noch zwei Joker zur Verfügung. Eine Frau aus dem Publikum tippte auf "D", da es sich bei der Person um die pakistanische Kinderrechtsaktivistin Malala Yousafzai handeln könnte. Erneut fehlte Browatzki-Kircher das Vertrauen.
Auch bei Jauch stieg die Verzweiflung. Er empfahl, die Antwort mit einem Telefonjoker zu diskutieren. Gesagt, getan. Als die 30 Sekunden bereits abliefen, war seine Kandidatin verwirrt: "Was soll ich jetzt sagen?" Anstatt dem Ratschlag des Moderators zu folgen, las sie die Frage einfach noch mal vor.
Jauchs Bemühungen, den Namen 'Malala' wenigstens einmal zu erwähnen, verpufften. Dann war die Zeit abgelaufen. Glücklicherweise hatte der Joker zuvor auch auf "Frieden" getippt, die gesuchte Person allerdings in Schweden verortet.
Kandidatin von Quiz-Strapazen erschöpft: "Da gehe ich lieber arbeiten!"
Zu viel für Jauch, der nach dem abrupten Ende des Telefonats plötzlich von seinem Stuhl aufsprang und die Hände über dem Kopf zusammenschlug. "Sie haben die Sendung noch nie gesehen! Sie machen alles falsch", fuhr er seine Kandidatin an und verlor dabei dezent die Fassung.
Tatjana Browatzki-Kircher war indes erschöpft von den Strapazen auf dem Weg zum Gewinn. "Da gehe ich lieber arbeiten!", erklärte die 59-Jährige. Jetzt konnte auch der Quizmaster wieder lachen.
Dann loggte sie tatsächlich die richtige Antwort ein: "Frieden". Bei 64.000 Euro war dann endgültig Schluss. "Die doppelte Summe" im Vergleich zum Auftritt ihres Sohnes, stellte Jauch abschließend fest. Ziel erreicht. Herzlichen Glückwunsch!
Titelfoto: RTL / Guido Engels; Instagram/jessicadelion, Screenshot (Bildmontage)