Wer wird Millionär: Sachse kommt bei Geo-Frage nicht auf ostdeutsches Bundesland
Görlitz - Erst am 19. März war mit der Dresdnerin Anja Elzermann eine Sächsin bei "Wer wird Millionär?", räumte 32.000 Euro ab. Stefan Tuchscherer (40) aus Görlitz tat es ihr am Montag nach - und sahnte die doppelte Gewinnsumme ab.
Der Maschinenbauentwickler brachte einen plüschigen Glücksbringer mit ins RTL-Studio und erzählte Moderator Günther Jauch (67), dass er das neuseeländische Nationaltier, den Kiwi, in seiner zweijährigen Zeit in dem Ozeanien-Staat von einer Einheimischen geschenkt bekommen hat.
Auf den Ratestuhl brachte ihn die korrekte Ordnung deutscher Posten nach der Länge einer regulären Amtsperiode: Bundesratspräsident, Bundeskanzler, Bundespräsident, Bundesverfassungsrichter war die richtige Folge.
"Ich habe die ganze Zeit gezweifelt. Ich wusste, dass der Bundeskanzler vier Jahre ist, der Bundespräsident ist länger, Verfassungsrichter werden nicht ganz so oft gewählt", so der 40-Jährige, der ohne die Absicherung bei 16.000 Euro, dafür mit einem vierten Joker spielte.
Und während seines Durchmarschs bis 8000 Euro auch von seinem Wohnort erzählte, der auch "Görliwood" genannt wird, weil hier unter anderem schon "Inglourious Basterds" oder "Grand Budapest Hotel" gedreht wurden. "Görlitz ist im Zweiten Weltkrieg nicht zerstört worden. Es ist bei Filmemachern sehr beliebt, weil es so ziemlich jede deutsche Stadt vor dem Krieg sein könnte."
Wer wird Millionär?: Dass Thüringen teilweise im Harz liegt, wusste Stefan Tuchscherer nicht
Erst bei der 16.000-Euro-Frage musste Stefan Tuchscherer seinen ersten Joker bemühen, als nach dem Ort gefragt wurde, dessen Museum eines Fußballvereins pro Jahr mehr Besucher als jedes andere Museum der Stadt hat.
A: London, B: Barcelona, C: St. Petersburg, D: Florenz
Beim Setzen seines Zusatzjokers stand unter anderem ein - nicht immer ganz easy zu verstehender - Herr aus dem Bayrischen Wald auf. Und sagte direkt, dass er sich mit Fußball "überhaupt nicht" auskenne. Eher ungünstig aufgrund der Fragestellung. Er tippte zwar korrekt auf Barcelona, doch Kandidat Stefan nahm zur Absicherung den 50:50-Joker hinterher.
Während die 32.000er-Hürde kein Problem für den 40-Jährigen darstellte, sah es bei der zwölften Frage anders aus. Gesucht wurde das Wort, das in der seit Dezember überarbeiteten "Zu Risiken und Nebenwirkungen"-TV-Werbung nicht mehr vorkommt: "lesen", "Packungsbeilage", "Arzt" oder "Apotheker". 71 Prozent des gesamten Publikums drückte D - und lag goldrichtig.
Dann war Schluss. Denn Tuchscherer war es zu heikel, den Harz zu wählen, als nach dem Mittelgebirge gefragt wurde, in dem sich der nördlichste Punkt eines deutschen Bundeslandes befindet. Thüringens Nordzipfel liegt im Harz, der Kandidat rätselte aber eher, ob Hessen auch noch zum Gebirge zählt. Und stieg lieber aus.
Mit 64.000 Euro, mit denen er unter anderem den Hauskredit abbezahlen und ein neues Auto kaufen möchte.
Titelfoto: RTL / Guido Engels