Viele Nachteulen müssen jetzt stark sein: TV-Sender streicht "Sexy Sport Clips" aus dem Programm!
Ismaning - Streife statt Striptease! Sport1 stellt sein nächtliches Programm um - und dürfte damit einige Liebhaber von nackter Haut im Boxring oder auf der Minigolfbahn ins Mark treffen. Der deutsche Fernsehsender verabschiedet sich nämlich nach mehr als 20 Jahren von seinen "Sexy Sport Clips".
Der TV-Kanal möchte seine Sendeschiene zu später Stunde künftig neu gestalten und "ein attraktives Entertainment-Programm" ausstrahlen, wie das Medienmagazin DWDL berichtet.
Ab ein Uhr laufen bereits ab der kommenden Nacht Folgen der Doku-Reihe "Highway Cops", in der die neuseeländische Autobahnpolizei begleitet wird. Außerdem werden die Crime-Serien "Highway Patrol", "Cops - Verbrecher im Visier" sowie "Neighbourhood Blues" Teil des Programms für Nachtschwärmer.
Geplant sind darüber hinaus auch mehrere internationale "Border Patrol"-Formate, die den Alltag von Grenzbeamten in verschiedenen Ländern zeigen.
Dafür fliegen jedoch die "Sexy Sport Clips", die Sport1 lediglich als "Sport Clips" vermarktet, aus dem Sendeplan.
Bereits seit 2003 flackerten die ungefähr sechs Minuten langen Softporno-Filmchen von Mitternacht bis sechs Uhr morgens über die Bildschirme, damals hieß der Sender aber noch DSF.
Unterbrochen wurden die jungen Damen beim Entkleiden in sportlicher Umgebung nur immer wieder von Werbung für Erotik-Hotlines, worauf das Geschäftsmodell basierte.
Sport1 konzentriert sich auf "Dokutainment"
Nach zwei Dekaden nächtlichem Schmuddelkram ist nun Schluss, stattdessen konzentriert sich Sport1 auf Reality-TV in Uniform.
"Unsere Programm-Offensive umfasst zahlreiche internationale Erfolgsformate, die wir unseren Zuschauerinnen und Zuschauern zum Teil auch in deutscher Erstausstrahlung präsentieren", erklärte Sender-COO Christian Madlindl (45).
Und er fügte an: "Über unser bestehendes Sportangebot hinaus bauen wir so wie bereits angekündigt unser Entertainment-Portfolio mit starken Dokutainment-Strecken in der Tages- und Nachtschiene aus."
Titelfoto: Daniel Reinhardt/dpa