Grausamer Mord: Schweinewirt baumelt von Scheunen-Decke
Flensburg - Der Fund einer Leiche führt die Ermittler der ZDF-Reihe "Mordsschwestern" am Freitagabend auf einen Bauernhof.
Am Morgen bringt Ioanna Sideris (gespielt von Artemis Chalkidou, 51) den Schweinen Frühstück in den Stall. Als die Verwaltungsmitarbeiterin des Bauernhofs das Gebäude mit den leeren Eimern wieder verlassen will, trifft sie der Schlag.
Bauer Silas Hinnerksen (Thomas Bloem) hängt in mehreren Metern Höhe baumelnd von der Decke. Vor ihm steht in großen Buchstaben "UND TSCHÜẞ" geschrieben - mit Schweineblut.
Ein Suizid, den Ermittlerin Viktoria Lorentzen (Lena Dörrie, 41) sofort vermutet, sei nicht auszuschließen. "Er hatte allerdings auch eine Kopfwunde", sagt Rechtsmedizinerin Dr. Paula Fischer (Petra Friedrich, 50), die den Todeszeitpunkt zwischen 2 und 2.30 Uhr schätzt.
Auf dem Schalter der Winde, an der das um seinen Hals gebundene Stahlseil verlief, finden sich nur die Fingerabdrücke des Toten, kann Felicitas Lorentzen (Caroline Hanke, 42) bestätigen.
An einen Selbstmord glaubt sein Sohn Jens (Lennart Lemster, 34) nicht: "Der Hof läuft gut, Vater war gesund." Die grantige und körperlich schwer angeschlagene Witwe Marthe (Lina Wendel, 58) scheint wenig zu trauern, geht lieber ihre Kinder Jens und Clara (Anna Bachmann, 25) sowie die Angestellte Ioanna an.
Mordsschwestern im ZDF: Führt toter Familienhund zur Klärung des Kriminalfalls?
Auf dem angeblichen Biohof, auf dem sich Silas scheinbar für das Tierwohl einsetzte, entdecken Felicitas und KTU-Kollege Dariusz "Dusi" Kowalski (Claudiu Marc Draghici, 37) etwas versteckt Schweine aus Massentierhaltung. Schnell wird klar: Der Tote hatte das Fleisch zur Bio-Ware umetikettiert.
Dadurch gerieten er und Tochter Clara auch aneinander. Sowohl die Tierschützerin als auch andere Aktivisten hatten so ein gutes Motiv. Auch Marthe gerät ins Visier, schließlich ging ihr Mann ihr mit Ioanna fremd.
Die Obduktion des Leichnams ergibt, dass der Viehwirt durch Strangulation erstickte. Stunden vor seinem Tod war er zudem mit einem stumpfen Gegenstand gegen den Kopf attackiert worden und hatte eine große Menge eines Beruhigungsmittels intus, das Schweinen vor der Schlachtung verabreicht wird.
Der ausgegrabene Kadaver des Familienhundes könnte letztlich Licht ins Dunkel bringen.
Folge 3 von "Mordsschwestern - Verbrechen ist Familiensache" strahlt das ZDF am Freitagabend (15. September) ab 20.15 Uhr aus. Sie läuft schon vorab in der Mediathek.
Titelfoto: ZDF/Sandra Hoever