Dieser Polizeiruf-Schocker bietet "Beste Krimi-Momente"!
Magdeburg - Kommissarin Brasch (Claudia Michelsen, 52) wurde in einen Hinterhalt gelockt, geknebelt, eingesperrt und brutal misshandelt. Ein derart hartes Ende gab's für die taffe Kommissarin aus Magdeburg noch nie. Das hat sich gelohnt, denn fast jeder Vierte (mehr als 8 Millionen Zuschauer) hatte den MDR-"Polizeiruf 110" gesehen. Doch nicht nur die Quote stimmte.
Es war DER Schocker aus der "Polizeiruf 110"-Reihe: "Der Verurteilte" ist nun ausgezeichnet worden! Als "Bester Darsteller" wird Sascha Geršak (47) geehrt – und: Ein Sonderpreis geht ebenfalls an das Filmensemble vor und hinter der Kamera. Klasse: "Beste Krimi-Momente" heißt die Auszeichnung. Und die kommt zu Recht für "Der Verurteilte" (TAG24 berichtete, >> hier in der ARD-Mediathek zu sehen).
"Wir freuen uns sehr, dass dieser Polizeiruf 110 aus Magdeburg gleich zweimal vom Deutschen FernsehKrimi-Festival gewürdigt wird", so Johanna Kraus, Redaktionsleiterin Fernsehfilm und zuständige Redakteurin des Krimis.
Die starke MDR-Ermittlerin Brasch gebe in Magdeburg "die Vorlage für großartige Schauspielmomente und psychologische Spannung. Die doppelte Auszeichnung für den Polizeiruf aus Magdeburg gibt weiter Anlass, die Reihe in ihrem 50-jährigen Bestehen zu feiern".
Damit wird immer mehr klar, dass sich der im Osten geborene "Polizeiruf 110" nicht hinter dem "Tatort" zu verstecken braucht.
"Beste Krimi-Momente" und "Bester Darsteller" - mehr geht eigentlich nicht...
"Bester Darsteller" ist Sascha Geršak. Und ja, dieser Polizeiruf ging unter die Haut dank seines Spiels im "Verurteilten".
Oft braucht es nicht viele Worte, "oft reichen Blicke und Gesten, um die Zerrissenheit einer Figur zu zeigen, die nicht weiß, ob sie lieber prügeln oder kuscheln will", so die Jury.
Die Wettbewerbsjury zeichnet auch das gesamte Ensemble von "Polizeiruf 110 – Der Verurteilte", stellvertretend Regisseurin Brigitte Maria Bertele, mit dem Sonderpreis für „Beste Krimi-Momente“ aus.
Konkret geht's um zwei "herausragende Verhörszenen", die "Gewalt in aller Rohheit und gleichzeitig mit psychologischer Feinheit" offenlegen. Nicht, weil sie Gewalt verherrlichen, sondern weil sie Gewalt als Mittel der Machtausübung in vielen Facetten freilegen, "die uns allen nicht fremd sein dürften", so die Jury weiter in ihrer Begründung.
Das "Deutsche FernsehKrimi-Festival" fand vom 2. bis 4. Juni zum 17. Mal in Wiesbaden und pandemiebedingt auch online statt.
Titelfoto: MDR/filmpool fiction/Stefan Erhard