Wie dieser spanische TV-Star Deutschland erobern will

Barcelona - In Spanien ist er längst ein TV-Star, doch hierzulande kennt man Félix Herzog (31, "Élite") bisher nicht. Jetzt will der deutsch-spanische Schauspieler auch in seiner zweiten Heimat die Fernsehbildschirme erobern. In der neuen ARD-Filmreihe "Für immer Sommer" hat er seine erste Hauptrolle in Deutschland.

Félix Herzog (31) spielt erstmals im deutschen Fernsehen eine Rolle.  © ARD Degeto/Kurt Patzak

"Ich habe immer versucht, in Spanien den Deutschen zu spielen. Da meine Familie aus Andalusien stammt, sehe ich nicht so wie der typische Deutsche aus. Aber jetzt weiß ich ja, dass es andersherum funktioniert und ich in Deutschland den Spanier spielen kann", erklärt der Darsteller im TAG24-Interview.

Der Film spielt allerdings nicht hier, sondern auf der spanischen Insel Teneriffa. Dort sorgt Polizist Álvaro Krupp-Casado (Herzog) für Ordnung und Sicherheit. Eines Tages kommt jedoch die deutsche Kollegin Sophie Maibach (Anke Retzlaff, 35) "in mein Terrain", witzelt der Barceloner.

Mit der Rolle des Álvaro erfüllt sich für den Schauspieler, der in Darmstadt geboren und in Spanien aufgewachsen ist, ein Traum. "Wenn man wie ich zweisprachig auswächst, passiert es nicht alle Tage, dass man auch zweisprachig spielen darf. Und genau das macht auch Álvaro."

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Deshalb dachte sich Herzog: "Ich kenne den Typen, den kann ich spielen."

An der Figur haben ihm nicht nur die Parallelen zu sich selbst gefallen, sondern auch das "Warmherzige und der witzige Kulturclash. Es ist funny und spannend."

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Félix Herzog: Siesta muss auch am Set sein

Als Álvaro Krupp-Casado arbeitet er seine deutsche Kollegin Sophie Maibach (Anke Retzlaff, 35) ein.  © ARD Degeto/Kurt Patzak

Wenn in Spielfilmen verschiedene Nationen aufeinandertreffen, werden häufig Klischees bedient - zum Teil auch bei "Für immer Sommer".

"Es fängt mit Gags an, aber die gehen in beide Richtungen. In keinem Moment habe ich jedoch gedacht, ich spiele den typischen Spanier." Stattdessen habe sich die Rolle ganz natürlich angefühlt.

Allerdings habe sich hinter der Kamera ein Klischee bestätigt. "Spanier machen gern Siesta. Das ist Teil unserer Kultur", gibt Herzog lachend zu.

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"In Spanien hat man eine Mittagspause von 1,5 Stunden. Das konnte ein Teil des deutschen Teams gar nicht haben." Die Deutschen seien auf 45 Minuten eingestellt. "Es ist wirklich wahr - irgendwann hat ein Kollege gesagt: 'Ich verliere die ganze Energie zum Arbeiten, wenn ich mittags eine so lange Pause mache.'"

Trotz oder gerade wegen der unterschiedlichen Arbeitsweisen haben die Teams viel voneinander gelernt. Deshalb hofft Félix Herzog auch, dass sie in Zukunft öfter zusammenarbeiten können.

Am heutigen Freitagabend, 20.15 Uhr, läuft "Für immer Sommer - Ein neues Leben" im Ersten. Eine Woche später wird der zweite Teil "Enthüllungen" ausgestrahlt.

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