Kultserie "Der Staatsanwalt" vor dem Aus: Letzte Fälle mit Rainer Hunold
Von Ute Wessels
Wiesbaden - Vier neue Fälle beschäftigen Oberstaatsanwalt Bernd Reuther. Es sollen seine letzten werden, wie das ZDF und Hauptdarsteller Rainer Hunold (75) ankündigten.

Die Ermittlungen führen den TV-Juristen unter anderem in eine Autowerkstatt, zu zwei verfeindeten Winzerfamilien in den Rheingau sowie hinter die Kulissen eines angesagten Wellness-Unternehmens.
Auftakt zur 20. Staffel von "Der Staatsanwalt" ist am kommenden Freitag (28. Februar) um 20.15 Uhr im Zweiten. Die erste Folge mit dem Untertitel "Der Tod hat Vorfahrt" ist bereits in der Mediathek abrufbar.
2005 ging die Krimireihe an den Start. Mit einem Staatsanwalt als Protagonist brachte sie Abwechslung in die Vielzahl an Serien im deutschen Fernsehen rund um Polizisten, Anwälte oder Richter.
Rainer Hunold ("Ein Fall für zwei") prägte die Rolle als besonnener Ermittler im Dauereinsatz, der gern auch mal auf eigene Faust Recherchen unternimmt. Ohne Hunold wäre die Serie kaum vorstellbar.
Wie das ZDF mitteilte, war es der 75-Jährige selbst, der mit dem Wunsch an den Sender und die Produktion herantrat, 2024 die letzten Folgen als "Staatsanwalt" zu drehen.
"Glaubwürdigkeit und Authentizität waren mir immer wichtige Kriterien für die Figuren, die ich gespielt habe", sagte Hunold. "Angesichts meines Alters habe ich mich daher entschlossen, den von mir in über 120 Folgen gespielten Wiesbadener Oberstaatsanwalt Bernd Reuther in den Ruhestand zu entlassen."
Mord in Autowerkstatt: Unfalltod eines Mädchens das Motiv?

Für das Finale kam unter der Regie von Susanne Boeing und Johannes Grieser das bewährte Team zusammen: Neben Hunold ist Anika Baumann (45) als Hauptkommissarin Julia Schröder dabei, Jannik Mioducki (32) als Oberkommissar Alexander Witte, Heinrich Schafmeister (67) als Imbiss-Betreiber Stefan Schiller und Astrid Posner (50) als Rechtsmedizinerin Dr. Judith Engel.
Zum Auftakt in der Folge "Der Tod hat Vorfahrt" wird die Bürokraft Sofia Nikova (Eva Luca Klemmt) in ihrer Wohnung bestohlen und vergiftet.
Oberstaatsanwalt Reuther leitet die Mordermittlung der Kommissare Julia Schröder und Alexander Witte.
Nikova hat im Büro einer Wiesbadener Autowerkstatt gearbeitet. Sie war in letzter Zeit anscheinend in mehrere Autounfälle verwickelt und kassierte jeweils hohe Versicherungssummen.
Raoul Bender (Robin Sondermann), der Inhaber der Autowerkstatt, ist ähnlich undurchsichtig wie der Kfz-Sachverständige Lorenz Will (Uwe Preuss), der nach Sofia Nikovas Unfallschäden jeweils die Gutachten erstellt hat.
Will ist auffällig wortkarg gegenüber Reuther. Weiß er womöglich mehr über den Tod von Nikova, als er zugeben will? Bernd Reuther kommt dem tödlichen Unfall eines kleinen Mädchens auf die Spur.
Titelfoto: Martin Kaufhold/ZDF/dpa