Tränen- und Kloßmodus: Clueso kämpft bei "Sing meinen Song" mit den Gefühlen
Köln/Südafrika - Gleich in der ersten Folge der neunten Staffel von "Sing meinen Song" geht es hochemotional zu. Der coole Clueso (42) ringt in der TV-Show auf VOX mehrmals mit den Emotionen.
Bereits beim ersten Cover von SDP, die "Keinen Zentimeter" auf ihre Art interpretieren, bahnt sich Tränenmodus an. Die Augen von Erfurts Musik-Inspektor Clueso wirken glasig. Das scheint nicht nur dem Scheinwerferlicht geschuldet zu sein!
Doch der 42-Jährige verliert nicht die Fassung. Auch, wenn er anschließend zugibt: "Das war richtig sweet, es hat mich richtig berührt."
Und wie fanden Vincent Stein (38) und Dag-Alexis Kopplin (38) alias SDP ihren Auftritt? Die geben beide zu, dass sie Clueso zwischenzeitlich gar nicht angucken konnten. "Ich dachte immer nur: Oh nein, gefällt's ihm oder gefällt's ihm nicht?", erklärt Vincent.
Kollege Kopplin hingegen meint, dass er nur am Anfang Probleme gehabt habe, dann habe es Spaß gemacht, dem Thüringer in die Augen zu schauen.
Mit den Tränen ringt der Sänger und Songwriter jedoch vor allem bei zwei Cover-Versionen: "Flugmodus" von Johannes Oerding (40) und "Gewinner" von Lotte (26).
Clueso: "Ich möchte, dass du den mindestens einmal live spielst"
Oerding macht aus dem Song "Flugmodus" eine sehr langsame und in Kombination mit seiner Stimme äußerst nachdenkliche Version. Clueso muss dann vor allem an einer Stelle ganz schön schlucken und Luft auspusten, so, als ob er gerade einen dicken Thüringer Kloß im Hals stecken hätte.
"Ich hör' deiner Stimme zu", singt Oerding originalgetreu. Doch dann macht der in Münster geborene Musiker eine Pause und sagt: "Danke Clueso!" "Hammermäßig, Alter, wirklich!", meint Clueso anschließend. Oerdings Stimme sei "einfach Dart. 100 Punkte!"
Doch am meisten Tränenflüssigkeit sammelt sich bei Lottes Interpretation von "Gewinner" an. Dieses gefühlvolle Gitarren-Intro und dazu noch diese Stimme! Doch er bleibt trotzdem stark!
Eine Träne, so scheint es zumindest, kullert nicht runter. "Mega schön, mega schön. Dankeschön!", meint er anschließend zu Lotte und setzt noch einen obendrauf: "Ich möchte, dass du den mindestens, mindestens einmal live spielst und ich will dabei sein."
Keine Frage, dass Clueso nach diesem Kompliment die Blume Lotte überreicht. Der Song "Gewinner" bedeute ihm "viel, 'ne ganze Menge". Nach Angaben des Sängers lief der Song - mit dem Clueso begonnen hat, größere Hallen zu füllen - auf der Beerdigung seines Opas. Seit Ende letzten Jahres habe er den Song weder live gespielt noch gehört. Und Lotte habe ihn mit ihrer Version davon "extrem gecatcht".
Oerding muss über Clueso schmunzeln
Als Johannes Oerding den Thüringer Musik-Poeten nach dem Fazit des Abends fragt, verliert Clueso dann fast komplett die Fassung. "Es ist geil, das mal mit so anderen Ohren zu hören, einfach so. Mehr Abstand und mehr Nähe zu sich selber kann man gar nicht haben", sagt er. Doch dann kämpft er mal wieder. "Es ist, äh, ich bin sehr dankbar für diesen Moment."
Oerding muss ein wenig schmunzeln. Und Clueso, der hätte mit so viel Gefühlsachterbahn wohl selbst nicht gerechnet. Zumindest meint er, dass er seit zwanzig Jahren keinen Fernseher besitzt. "Und ich denk' mir immer, was heulen die so schnell?" Aber alle hätten so viel Herzblut in die Sache gesteckt. "Es geht nicht, dass es einen nicht berührt."
Coole Versionen gab es im Übrigen auch von Kelvin Jones (27, "Tanzen") und Elif (29, "Chicago"), mit der Clueso im Laufe der Sendung noch die neue, gemeinsame Single "Mond" performte.
Die "Zu schnell Version" von Floor Jansen (41) war Nightwish-mäßig, symphonic-metal - Geschmackssache! Clueso meinte dennoch: "Hammermäßig!"
Falls Ihr die erste Folge der neunten Staffel verpasst habt, keine Sorge! Auf RTL+ kann man sich die komplette Folge ansehen und mitweinen oder abdancen - je nachdem.
Titelfoto: RTL/Markus Hertrich