"The Voice of Germany"-Sion: Von Bielefeld nach Südkorea

Hamburg/Südkorea - Sion begeisterte Nico Santos (31) vor rund vier Jahren bei seiner Blind Audition im Rahmen der Castingshow "The Voice of Germany". Ganz freiwillig stellte sich der damals 17-Jährige allerdings nicht der Jury.

Sion hat sich in den Jahren in Korea ganz schön verändert. Nicht nur seine Musik, sondern auch sein Style.
Sion hat sich in den Jahren in Korea ganz schön verändert. Nicht nur seine Musik, sondern auch sein Style.  © Sean.D.No

Seine Eltern gaben ihm den Schubs, den er benötigte, und schlugen ihm vor, an der Castingshow teilzunehmen. Er selbst sei damals viel zu ängstlich und nervös gewesen, erklärte der Musiker TAG24 im Interview.

Eine tolle Erfahrung für Sion, der damals noch als Rapper unterwegs war. Inzwischen ist er von Bielefeld nach Südkorea gezogen, hat den Rap aufgegeben - er war im Gegensatz zu seiner Konkurrenz einfach nicht gut und cool genug - und konzentriert sich aufs Singen.

Auch sein Umzug nach Südkorea wurde erst durch ein bisschen Glück - ein Labelboss wurde auf Instagram auf ihn aufmerksam - und einen erneuten Schubs seiner Eltern möglich.

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Ein großer Schritt für Sion, der nach "The Voice of Germany" eigentlich mit der Musik aufhören und nach seinem Abitur erst einmal studieren wollte. Eingeschrieben war er schon. Aber dann kam doch alles anders. "Das war eine große Chance", so Sion. "Ich habe zwei, drei Nächte nicht geschlafen, zwölf bis 13 Demos gemacht und sie dem Labelboss zugeschickt. Ihm hat es gefallen und er hat mir ein Angebot gemacht."

Er schmiss sein Studium und flog nach Südkorea.

The Voice of Germany - Blind Audition

Sion: "Ich kann kaum noch Deutsch"

Auf lange Sicht plant Sion wieder den Schritt in die Heimat.
Auf lange Sicht plant Sion wieder den Schritt in die Heimat.  © Sean.D.No

Entsprechend hat sich der junge Musiker auch verändert. "Ich kann kaum noch Deutsch", lachte der gebürtige Bielefelder im Gespräch. "Ich habe als Rapper angefangen, bei 'The Voice of Germany' habe ich begonnen zu singen, und dann erst habe ich richtig überlegt, welches Genre ich eigentlich machen will."

Zurzeit produziert er elektronische Popmusik/EDM, aber auf einer höheren emotionalen Ebene und natürlich mit Gesang.

Nicht nur seine Musik hat sich verändert, auch sein Look ist nicht mehr derselbe. "Natürlich werde ich hier von der Szene geprägt, treffe Menschen, die in der visuellen Kunst oder im Fashion-Bereich tätig sind. Als ich das erste Mal herkam, war ich keine 18 Jahre alt. Deshalb habe ich auch einen neuen Geschmack in Sachen Kleidung, Videos und Fotos entwickelt."

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Gekommen, um zu bleiben, sei er aber nicht, obwohl er sich in der Ferne sehr wohlfühle und viel Liebe von seinen Fans erfahren habe. "Ein Ziel von mir ist es, in Südkorea größer zu werden, aber auch global ein bisschen weiterzugehen, damit ich dann wieder in Deutschland Musik machen kann."

Am 19. September spielt Sion im Rahmen des Reeperbahn Festivals in Hamburg. Anschließend geht es für ihn nach Berlin (21. September) und unter anderem nach Paris (9. Oktober), Frankfurt (12. Oktober) und London (13. Oktober).

Titelfoto: Sean.D.No

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