Ulrike Folkerts vor 80. "Tatort": So stellt sich die dienstälteste Kommissarin ihren Ausstieg vor

Ludwigshafen - Sie ist die dienstälteste "Tatort"-Kommissarin, als Ermittlerin wirkt sie oft tough. Vor ihrer 80. Folge als Lena Odenthal verrät Ulrike Folkerts unter anderem, wie sie sich irgendwann vom TV-Dauerbrenner verabschieden möchte.

Mit ihren 35 Jahren im Amt ist Ulrike Folkerts (63) als Lena Odenthal dienstälteste "Tatort"-Kommissarin.
Mit ihren 35 Jahren im Amt ist Ulrike Folkerts (63) als Lena Odenthal dienstälteste "Tatort"-Kommissarin.  © Philipp von Ditfurth/dpa

"Ehrlich gesagt bin ich völlig begeistert, was ich da geschaffen habe, das ist auch ein wenig irre und überrascht mich selbst", sagte die 63-Jährige der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

"So etwas kann man nicht planen", so die Schauspielerin. "Das ist ein Geschenk - für mich, den Sender SWR und das Publikum."

Folkerts feiert am kommenden Sonntag (27. Oktober) mit ihrem 80. Ludwigshafen-"Tatort: Dein gutes Recht" (20.15 Uhr, Das Erste) ihr 35-jähriges Jubiläum.

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Ihr allererster Sonntagskrimi lief am 29. Oktober 1989 ("Die Neue"). Seitdem hätten sich Rolle und Darstellerin natürlich verändert, sagte Folkerts.

"Beide sind reifer geworden und haben mehr Erfahrung in dem, was sie tun", so die 63-Jährige.

"Ulrike ist mit Lena durch Höhen und Tiefen gegangen, hat sich aufgerieben, Lösungen gesucht, ist drangeblieben und hat sich immer kreativ für Lena und ihr Format eingesetzt"

Ulrike Folkerts: "Wünsche mir, dass Lena selbstbestimmt ausscheidet"

Szene aus "Tatort: Dein gutes Recht", in dem Folkerts ihren 80. Kriminalfall als Kommissarin Odenthal zu lösen versucht.
Szene aus "Tatort: Dein gutes Recht", in dem Folkerts ihren 80. Kriminalfall als Kommissarin Odenthal zu lösen versucht.  © Benoît Linder/SWR /dpa

Wenn sie sich irgendwann vom "Tatort" verabschiede, dann nicht mit einer Autobombe wie jüngst das Frankfurter Team.

"Das war mir zu brutal, zu radikal und am Ende zu simpel", meinte Folkerts. "Ich wünsche mir, dass Lena selbstbestimmt ausscheidet, weil sie etwas wirklich Schönes vorhat, einen Traum verwirklicht, eine Vision für das Danach verfolgt. [...] Vielleicht verliebt sie sich und wandert aus? Vielleicht setzt sie sich ehrenamtlich im Strafvollzug ein und hilft jugendlichen Straftäterinnen und Straftätern?"

Vor 35 Jahren habe sie "natürlich keine Ahnung" gehabt, wo die Reise hingehe.

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"So sehr ich auf die Rolle festgelegt wurde, hat sie mir eine große Freiheit und Unabhängigkeit geschenkt, in diesem Beruf zu bestehen, mir meinen Platz zu erobern und für etwas einzustehen", sagte Folkerts.

Sie sei damals in eine Männerdomäne hineingerutscht. "Es gab nur männliche Kommissare", merkte die Schauspielerin an. "Das hat sich ganz schön gewandelt. Und ich glaube fest, dass Lena Odenthal da eine Art Vorbildcharakter hatte."

Titelfoto: Philipp von Ditfurth/dpa

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