"Tatort": Totes Baby gefunden - Was hat Wacken damit zu tun?

Kiel/Wacken - Eigentlich hat "Tatort"-Kommissar Borowski Urlaub - nur leider kann er den nicht genießen. Die Gasflasche in seinem Wohnmobil ist leer, die Mücken nerven ihn und dann erreicht ihn auf dem Handy auch noch das Foto von einem toten Baby.

Klaus Borowski (Axel Milberg, 67) taucht in seinem neuesten Fall in eine völlig neue Welt ein.
Klaus Borowski (Axel Milberg, 67) taucht in seinem neuesten Fall in eine völlig neue Welt ein.  © NDR/Thorsten Jander

Sein 40. Fall hat es in sich: Zwar hat der von Axel Milberg (67) gespielte Kommissar Klaus Borowski in 20 Dienstjahren schon so einiges erlebt, aber die Geschichte des getöteten Säuglings ist besonders berührend. Warum musste das wenige Wochen alte Baby, das auf einem von Prostituierten genutzten Parkplatz in der Nähe von Kiel gefunden wurde, sterben? Und wo ist die Mutter?

Ein bei der Leiche gefundenes VIP-Bändchen führt den Ermittler und seine Kollegin Mila Sahin (Almila Bagriacik, 33) in das sonst sehr beschauliche Wacken, das sich aber ausgerechnet zum Zeitpunkt der Ermittlungen in ein Mekka für Metal-Fans verwandelt.

Während Tausende Hardrocker feiern, fühlt das Kieler Ermittler-Duo den Bewohnern der Gemeinde auf den Zahn. Denn jeder scheint hier ein Geheimnis zu haben.

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Der Caterer Michi Berger (Nikolaus Okonkwo, 60) hat eine Affäre mit der Bestatterin Meike Thomsen (Bärbel Schwarz, 45). Die wiederum kommt mit ihrem Sohn Jan (Marven Gabriel Suarez-Brinkert, 20), der in einer Gothic-Band spielt, nicht mehr zurecht.

Dann ist da noch die schwangere Dorfladen-Betreiberin Sarah Stindt (Anja Schneider, 56), in deren Ehe mit Kurt (Andreas Döhler, 49) auch nicht alles zum Besten zu stehen scheint.

Lohnt sich das Einschalten?

Kommissarin Mila Sahin (Almila Bagriacik, 33) und Dorfpolizistin Waltraut Jensen (Regine Hentschel, 59) finden im Gras ein Beweisstück.
Kommissarin Mila Sahin (Almila Bagriacik, 33) und Dorfpolizistin Waltraut Jensen (Regine Hentschel, 59) finden im Gras ein Beweisstück.  © NDR/Thorsten Jander

Ja! Ohnehin sollte man die letzten Krimis mit Borowski genießen. Bereits 2025 steigt der Kommissar aus, die Dreharbeiten für seinen letzten großen Auftritt beginnen im Januar.

Doch nicht nur deswegen sollten "Tatort"-Fans am Sonntag um 20.15 Uhr bei "Borowski und das unschuldige Kind von Wacken" im Ersten einschalten. Denn allein der Kontrast zwischen dem grausamen Fund und dem lautstarken Metal-Festival ist spannend.

"Das Wacken-Festival ist eigentlich eine riesige Ablenkung von dem Fall. Da vermutet man immer Gewalt, aber da ist Frieden, Freude, Gemeinsamkeit", erklärt Milberg.

Doch genau diese drei Punkte sind den Bewohnern von Wacken verloren gegangen. Und wenn die größten Sehnsüchte der Menschen krampfhaft auf Kosten anderer verwirklicht werden sollen, hinterlässt das nicht nur bei Borowski, sondern auch beim TV-Zuschauer ein beklemmendes Gefühl.

Titelfoto: NDR/Thorsten Jander

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