Tatort: Packende Geiselnahme bringt Dresden-Team an seine Grenzen
Dresden - Im neuen "Tatort" aus Dresden steht der Verdächtige Louis Bürger im Fokus, der aus Panik nicht nur seine Familie, sondern auch Ermittlerin Leonie Winkler in Lebensgefahr bringt.
Im Krimi "Die Zeit ist gekommen" (Sonntag, 20.15 Uhr im Ersten) läuft endlich alles rund im Leben von Louis Bürger (Max Riemelt, 36).
Nachdem er drei Jahre im Knast gesessen hat und sein Sohn im Kinderheim leben musste, soll Tim (Claude Heinrich, 14) nach den Sommerferien endlich zu ihm und seiner Mutter Anna (Katia Fellin) zurückkehren.
Doch dann wird der Nachbar der Bürgers tot aufgefunden. Der Verdacht fällt schnell auf Louis. Der schreit jedem ins Gesicht: "Ich bin kein Mörder!"
Weil weder Karin Gorniak (Karin Hanczewski, 38) noch Leonie Winkler (Cornelia Gröschel, 32) dem Familienvater klarmachen können, dass sie ihn nicht vorverurteilen, kommt es zu einer Reihe von Kurzschlussreaktionen: Anna gelingt es, Louis zu befreien.
Gemeinsam wollen sie Tim aus dem Heim holen, nach Kroatien fliehen. Doch bevor sie das Kinderheim verlassen können, taucht die Polizei auf. Kurzerhand nimmt das Ehepaar zwei Geiseln und verschanzt sich mit Sohn Tim.
Die prekäre Situation bringt nicht nur die beiden Kommissarinnen, sondern vor allem ihren Chef Peter Michael Schnabel (Martin Brambach, 52) richtig ins Schwitzen.
Lohnt sich das Einschalten?
Unbedingt! Die Geschichte berührt, insbesondere als sich der junge Tim in die Speisekammer einschließt, weil er nicht mehr weiß, was richtig und was falsch ist und ob er zu seinen Eltern halten soll, die bewaffnet das Kinderheim in Atem halten.
Gleichzeitig hat Regisseur Stephan Lacant (47, "Freier Fall") den Tatort actiongeladen in Szene gesetzt.
Besonders spannend wird es, als Schnabel entscheidet, Winkler allein ins Haus zu schicken, um die Situation zu entschärfen - was gründlich schiefgeht.
Als sich die Lage immer mehr zuspitzt, stürmt ein SEK-Team das Gebäude. Aber die Bürgers sind weg, durch einen Tunnel.
Dafür hat Schnabel fast nebenbei Motiv und Mörder gefunden - und ein perfides Spiel aufgedeckt.
Titelfoto: MDR/W&B Television/Michael Kotschi