"Tatort" Münster: Rätselraten nach Nadeshdas Entführung
Münster – Kurz vor Weihnachten bietet der neue "Tatort" aus Münster ein wenig Liebe, eine Hauptrolle für Assistentin Nadeshda und einen Schurken mit Hollywood-Glanz.
Es ist angerichtet. Prof. Boerne will über Weihnachten zum Skifahren mit Freunden, Kommissar Thiel erwartet übers Fest seinen Sohn aus Neuseeland. Aber natürlich kommt den zwei "Tatort"-Ermittlern mit der größten Fangemeinde etwas dazwischen.
Und dennoch stehen bei der Episode "Väterchen Frost" am Sonntag um 20.15 Uhr im Ersten die Zeichen am Ende zu Heiligabend auf Versöhnung und Liebe.
Der neue Fall kommt mit einer spannenden Geschichte und gewohnt wortwitzgespickten Dialogen daher. So fragt Boerne zum Wham-Klassiker: "Wer ist eigentlich dieser Last Christmas?" Thiel antwortet: "Ich denke, der Bruder von Merry Christmas, oder?"
Dieser "Tatort" hat allerdings noch zwei Besonderheiten. Thiels Assistentin Nadeshda Krusenstern (Friederike Kempter) spielt diesmal als Entführungsopfer eine Figur, bei der ihr Regie (Torsten C. Fischer) und Drehbuch (Stefan Cantz und Jan Hinter) fast schon eine Hauptrolle gönnen.
Viele Fragen für Kommissar Thiel und Professor Boerne
Gegenpol zur bezaubernden Nadeshda ist die Figur Jörn Weig. Der herausragende David Bennent gibt dieser Rolle das Teuflische, was der ja eigentlich als Krimikomödie angelegte Münster-"Tatort" nur selten hat.
In der Folge "Väterchen Frost" spielt Bennent einen undurchsichtigen, eiskalten, diabolischen Typen. Der Fall dreht sich um einen nur scheinbar bereits aufgeklärten Fall, für den Kirill Gromow (Oleg Tikhomirov) in Untersuchungshaft sitzt. Er steht wegen Mordes vor Gericht.
Die Russen-Mafia hat ihre Finger im Spiel - oder Rocker? Übel wird es, als Nadeshda direkt vor der Haustür von Professor Boerne (Jan Josef Liefers) und Kommissar Thiel (Axel Prahl) entführt wird.
Das große Rätselraten über die Hintergründe beginnt. Das Finale endet mit weiteren Toten und natürlich mit einer Wende.
Titelfoto: Martin Valentin Menke/WDR/ARD /dpa