Tatort mit Geheimtür: Der Teufel in der Wand

Bremen - Geheime Türen, versteckte Bodenklappen und abgetrennte Räume geben dem neuen Bremer "Tatort" immer wieder unerwartete Wendungen. Die beiden Kommissarinnen Liv Moormann (Jasna Fritzi Bauer, 33) und Linda Selb (Luise Wolfram, 34) arbeiten in ihrem neuen Fall gegen die Zeit. Der "Tatort: Liebeswut" ist am heutigen Sonntagabend um 20.15 Uhr im Ersten zu sehen.

Die Bremer Kommissarinnen Liv Moormann (Jasna Fritzi Bauer, 33, l.) und Linda Selb (Luise Wolfram, 34) wachsen als Team zusammen.
Die Bremer Kommissarinnen Liv Moormann (Jasna Fritzi Bauer, 33, l.) und Linda Selb (Luise Wolfram, 34) wachsen als Team zusammen.  © Radio Bremen / Claudia Konerding

Die Polizei findet nach einem Wohnungsbrand hinter einer hermetisch abgeriegelten Tür die Leiche einer Frau. Sie liegt in ihrem roten Hochzeitskleid mit einem Kopfschuss im Bett - offenbar Suizid, weil ihr Mann Thomas Kramer (Matthias Matschke, 53) sie für eine Jüngere verlassen hat. An der Wand stehen seltsame Sätze wie "Der Teufel spricht zu ihnen durch die Wände".

Dann verschwinden plötzlich auch noch die beiden kleinen Töchter der Toten - und der Kreis der Verdächtigen wächst stetig an.

So gerät unter anderem der Untermieter Gernot Schaballa (Aljoscha Stadelmann, 48) in Verdacht, als Moormann in der teils ausgebrannten Wohnung eine Bodenklappe unter dem Teppich entdeckt, die sich direkt über seinem Wohnzimmer öffnet.

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Der vollbärtige, übergewichtige Schaballa in seinem viel zu engen und fleckenübersäten Feinripp-Unterhemd ruft unschöne Erinnerungen an Moormanns eigene, verpfuschte Kindheit wach.

Bremer Tatort "Liebeswut": Lohnt sich das Einschalten?

Gernot Schaballa (Aljoscha Stadelmann, 48) löst bei Moormann Erinnerungen an ihre Kindheit aus.
Gernot Schaballa (Aljoscha Stadelmann, 48) löst bei Moormann Erinnerungen an ihre Kindheit aus.  © Radio Bremen / Claudia Konerding

Ja. Der neue Bremer "Tatort" kommt ohne klassischen Mord aus, aber natürlich nicht ohne Tote. Die stoisch und kühl-berechnende Kommissarin Selb und die burschikose Moormann, die ihre männlichen Kollegen schon mal anraunzt, rücken in ihrem dritten "Tatort" stärker als Team zusammen. Selb versucht es sogar mal mit Mitgefühl, als sie merkt, dass ihre Kollegin mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen hat.

Geprägt ist der neue "Tatort" aber vor allem von dem Kreis der kuriosen Verdächtigen. Sei es der verschrobene Untermieter Schaballa, die nach Mangas verrückte neue Freundin von Kramer oder der pädophile Hausmeister (Dirk Martens, 57) an der Schule. Sie alle eint, dass sie ihre Rollen großartig verkörpern und den Zuschauer staunend über so viele menschliche Facetten zurücklassen.

Übrigens: Aus dem Bremer Trio ist zumindest heute Abend ein Ermittlerinnen-Duo geworden. "Wo ist Mads?", fragt Moormann gleich am Anfang, bevor noch die erste Leiche gefunden wurde.

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"Im Zug nach Kopenhagen", antwortet Selb. Aber Radio Bremen versichert: Im nächsten "Tatort" gibt es ein Wiedersehen mit Kommissar Mads Andersen (Dar Salim, 44).

Titelfoto: Radio Bremen / Claudia Konerding

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