Dresden - Keine Pensionierung, kein dramatischer Serientod, kein Wegzug: Der lange angekündigte Ausstieg von Karin Hanczewski (43) beim Dresdner "Tatort" lief am Sonntag äußerst schlicht ab - und lässt Hoffnung auf eine Rückkehr der Kommissarin aufkommen.
"Ich werde bis auf Weiteres nicht zum Dienst kommen. Ich brauch’ eine Pause", sind die letzten Worte, die sie nach der Aufklärung des Mordes an einem jungen Schüler ihrem Chef Peter Michael Schnabel (Martin Brambach, 57) auf die Mailbox spricht.
Eine Pause? Klingt ganz so, als würde sich der verantwortliche Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) hier ein Hintertürchen offen lassen.
Doch die Fans werden enttäuscht. Eine Rückkehr der Schauspielerin sei nicht geplant, erklärt ein Sprecher des Senders auf TAG24-Nachfrage.
Gleichzeitig bekräftigte er, dass Leonie Winkler (Cornelia Gröschel, 37) und Schnabel "vorerst alleine weiterermitteln". Eine Nachfolge für Gorniak werde aktuell nicht gesucht.
Aus einem Trio wird ein Duo
Im Mai des vergangenen Jahres stand das Ermittler-Duo für den "Tatort: Schwesternliebe" dann erstmals ohne Hanczewski vor der Kamera.
"Karin war ja von Anfang an dabei, eine tolle Kollegin. Aber nun muss ich als Schnabel selbst mehr ran bei der Verbrecherjagd - und das wollte ich ja", erklärte Martin Brambach damals.
Schon im jüngsten Fall "Herz der Dunkelheit" rückte der Kommissariatsleiter mehr in den Fokus. Der Fall setzte ihm allerdings auch ordentlich zu. So musste sich Schnabel, nachdem die von Wildschweinen geschändete Leiche des vermissten Schülers in einer Höhle im Elbsandsteingebirge gefunden wurde, kurzerhand übergeben.
Und auch der nächste Fall ist nichts für schwache Nerven. So geht es in dem Krimi, der voraussichtlich Anfang 2026 ausgestrahlt werden soll, um zwei Schwestern, die von ihrem Vater gefangen gehalten werden.
Es wird also spannend, wie sich Schnabel in seiner neuen, aktiveren Rolle zurechtfinden wird.