"Tatort" aus Köln: Wenn's ums Geld geht, ist jedes Mittel recht
Köln - Wie viel ist einem das große Geld wert? Will man dafür seine Familie und Freunde hintergehen? Um diese Fragen, einen Mord und eine Entführung dreht sich der neue Kölner "Tatort: Pyramide", der am heutigen Sonntag um 20.15 Uhr im Ersten ausgestrahlt wird.
Christopher Komann (Robin Sondermann, 40), Gründer der Investment-Firma "Concreta", wird während eines Events von seinem Mitarbeiter Rocko Andersen (Oleg Tikhomirov, 35) mit einer Waffe bedroht.
Er will ein Geständnis, in dem sein Vorgesetzter den Betrug seiner Firma gesteht, erzwingen. Bevor die Situation eskaliert, greifen Freddy Schenk (Dietmar Bär, 62) und Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, 63) ein.
Die beiden Kommissare wollen herausfinden, was Rocko Andersen zu dieser Tat getrieben hat. Im Verhör sagt er aus, dass er erpresst werde.
Seine Frau Sylvia (Sophie Pfennigstorf, 34) sei entführt worden. Anfangs halten die Ermittler dies für ein Ablenkungsmanöver, doch sie werden eines Besseren belehrt.
Parallel dazu haben Ballauf und Schenk noch einen Mord zu klären. Der Anwalt Stephan Kleinerts (Kasem Hoxha, 55) wurde in seiner Kanzlei erschlagen. Der letzte Fall, an dem er gearbeitet hat, war eine Sammelklage gegen die "Concreta".
Ein Zufall? Wohl eher nicht!
Lohnt sich das Einschalten?
Durchaus. Es ist ein typischer Köln-"Tatort", der wie immer gesellschaftskritisch daherkommt.
Was diesen Fall besonders macht, ist seine Erzählweise. In acht episodenhaften Rückblenden werden nach und nach die Zusammenhänge der Geschehnisse erklärt.
"Die Rückblenden in Kapiteln sollen den Zuschauerinnen und Zuschauern helfen, alles für sich zu strukturieren und nachzuvollziehen", erklärt Regisseurin Charlotte Rolfes (36). Sie hat zum ersten Mal einen "Tatort" inszeniert.
Was man an diesem Krimi bemängeln könnte, ist die Tatsache, dass der Zuschauer viel zu früh erfährt, wer hinter der Entführung steckt. Das nimmt der bis dahin mitreißenden Handlung eindeutig die Spannung.
Alles in allem ist es aber ein passabler "Tatort", den man sich ansehen kann.
Titelfoto: WDR/Bavaria Fiction GmbH/Thomas Kost