Freiburg - Die Schenk-Wolfs sind eine gut funktionierende Patchwork-Familie - bis zu dem Moment, als der beste Freund des Sohnes tot aufgefunden wird. Die Ermittlungen von Tobler und Berg bringen das traute Familienglück ins Wanken und eine Menge Geheimnisse ans Tageslicht.

Warum der Teenager Christopher Gnabri sterben musste, scheint völlig unklar. Auch die beiden Kommissare Franziska Tobler (Eva Löbau, 51) und Friedemann Berg (Hans-Jochen Wagner, 54) tappen im neuen "Tatort: Das geheime Leben unserer Kinder", den das Erste am heutigen Sonntag um 20.20 Uhr zeigt, im Dunkeln.

Denn: Jeder mochte das Opfer. Er war engagiert, freundlich, sportlich, gutaussehend. "Christopher war ein guter Junge. Hat mir mit allem geholfen. Hat sich für mich mit Ämtern angelegt. Mir den Großteil seines Lehrlingsgehalts gegeben", zeigt sich seine an einen Rollstuhl gefesselte Mutter schockiert.

Besonders verdächtig verhält sich Benno Schenk (Aniol Kirberg, 24). Der beste Freund von Christopher ist für die beiden Ermittler partout nicht zu greifen, fehlt in der Schule, reagiert auf keine Anrufe, flüchtet sogar mit seiner "Bonus-Schwester" Zoé Wolf (Caroline Cousin, 22) vor den Ermittlern.

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Was haben die beiden nur zu verbergen? Wie sich später herausstellt eine Menge... jedoch nicht nur vor der Polizei. Selbst ihre Eltern scheinen die beiden jungen Erwachsenen quasi überhaupt nicht zu kennen.

Einen spannenden Krimi darf der TV-Zuschauer diesmal nicht erwarten. Stattdessen geht es im Kern um die verschiedenen Generationen und deren unterschiedlichen Ansichten.

Wie sehr die Welten voneinander getrennt sind, wird durch einen geteilten Bildschirm visualisiert. Das Publikum kann auf diese Weise sehen, was verschiedene Figuren gleichzeitig tun, ohne voneinander zu wissen.

Das trifft allerdings nicht nur auf die Schenk-Wolfs zu, sondern auch auf Tobler persönlich. Nichte Vanessa (Lola Höller, 16) hat sich überraschend bei ihr einquartiert, weil sie Stress mit ihren Eltern hat. Der Grund: Sie will Influencerin werden, dreht dafür eine Menge halsbrecherischer Videos. "Familie kann man sich nicht aussuchen", bringt Berg das ganze Dilemma auf den Punkt.

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Ganz nebenbei werden aber auch noch zahlreiche andere Themen angesprochen: Von der Kryptowährung Elysium über die Klima- und Coronakrise bis hin zur Freiburger Drogenszene reicht die Palette. In Letztgenannte scheint übrigens auch das beinah vergessene Opfer verwickelt zu sein.

Das große Finale kommt dann genauso spannend daher, wie die vorangegangenen 80 Minuten. Muss man mögen.