Späte Rache im "Tatort"? Faber unter Mordverdacht
Dortmund - Unfallflucht mit Todesfolge - ein Fall, der normalerweise nicht in das Aufgabengebiet der Dortmunder "Tatort"-Ermittler Faber und Herzog fällt. Doch als nur einen Tag später der verhasste Kollege Haller in seiner Wohnung erstochen aufgefunden wird, sieht sich das Kommissars-Duo plötzlich doch noch mit Mordermittlungen konfrontiert - allerdings als Hauptverdächtige.

Wer, wenn nicht Peter Faber (Jörg Hartmann, 55), hätte ein Motiv, dem narzisstischen Leiter der Kriminaltechnischen Untersuchung ein Messer in den Rücken zu rammen? Schließlich macht er Sebastian Haller (Tilman Strauß, 43) für den Tod seiner ehemaligen Partnerin Martina Bönisch (Anna Schudt, 51) verantwortlich.
Als im "Tatort: Abstellgleis", den das Erste am morgigen Sonntag um 20.15 Uhr zeigt, auch noch DNA-Spuren von Faber an der Leiche seines Kollegen gefunden werden, wird es für den langjährigen Ermittler mächtig eng und er muss auf die Loyalität seiner Partnerin Rosa Herzog (Stefanie Reinsperger, 37) setzen.
Die richtet allerdings zum Beginn des Krimis eine Waffe auf ihn!
Lohnt sich das Einschalten?

Für Dortmund-Fans definitiv, für Gelegenheitszuschauer wird es schwierig, dem Krimi folgen zu können. Denn erneut setzt Drehbuch-Autor Jürgen Werner (61) sehr stark auf die horizontale Erzählweise, greift Geschehnisse früherer Episoden auf.
Neben dem Tod Bönischs spielt auch Herzogs Mutter eine Rolle. Und es gibt ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten! So soll Daniel Kossik (Stefan Konarske, 45), von 2012 bis 2017 Teil des Ermittlerteams, für das Landeskriminalamt die Untersuchung des Mords an Haller übernehmen.
Dass sich der wie gewohnt ruppig auftretende Faber und sein ehemaliger Kollege nach wie vor nicht grün sind, versteht sich von selbst!
Und als klar wird, dass der Mörder tatsächlich aus den eigenen Reihen kommen muss, stellen sich alle Beteiligten die Frage: Wem kann man noch trauen?
Titelfoto: WDR/Thomas Kost