Neue Frankfurter "Tatort"-Ermittler: Darum spielt ihr Migrations-Hintergrund eine Rolle
Frankfurt am Main - Die Fernsehstars Melika Foroutan (48) und Edin Hasanović (32) haben sich als neues Frankfurter "Tatort"-Duo bewusst dafür entschieden, dass ihre private Zuwanderungsgeschichte eine Rolle im Drehbuch spielen soll.
"Ich habe da ein Mitspracherecht", sagte Hasanović in einem Interview der Zeitungen "Münchner Merkur" und "tz" vom heutigen Freitag.
"Ich habe jahrelang dafür gekämpft, dass jemand mit meinem Nachnamen in diesem Land auch Deutsche ohne Migrations-Hintergrund spielen kann. Und weil wir beide uns davon emanzipiert haben, haben Melika und ich gemeinsam entschieden, dass sie eine Kommissarin mit iranischen Wurzeln spielt und ich einen Kommissar mit bosnischen Wurzeln. Damit wir noch spannendere Geschichten erzählen können."
Foroutan und Hasanović werden bei dem beliebten Sonntagskrimi ab 2025 gemeinsam ermitteln. Im Mittelpunkt sollen Cold Cases, also ungelöste Fälle, stehen. Die Rollennamen sind noch nicht veröffentlicht.
Sorgen, später auf die "Tatort"-Rolle reduziert zu werden, hat der Schauspieler nicht: "Ich könnte mir vorstellen, dass man, wenn man mit dem 'Tatort' anfängt und es zehn Jahre macht, Schwierigkeiten hat, andere Rollen zu kriegen. Aber mit 20 Jahren Berufserfahrung, wie ich sie habe, passiert das hoffentlich nicht."
Titelfoto: Jakob Fliedner/Sommerhaus Filmproduktion/Hessischer Rundfunk/dpa