Münchner "Tatort": Polizistin bei Routinekontrolle erschossen

München - Eine junge Polizistin wird bei einer harmlosen Routinekontrolle wegen eines kaputten Rücklichts am Auto erschossen. Einfach so, ohne Vorwarnung.

Franz Leitmayer (Udo Wachtveitl, 64, v.l.) und Ivo Batic (Miroslav Nemec, 68) ermitteln in der Gaming-Szene.
Franz Leitmayer (Udo Wachtveitl, 64, v.l.) und Ivo Batic (Miroslav Nemec, 68) ermitteln in der Gaming-Szene.  © dpa/BR/ARD/Claudia Milutinov

Wer tut so etwas? Wer erschießt eine junge, in dem Fall völlig arglose Frau durchs Autofenster? Diese Fragen müssen Franz Leitmayer (Udo Wachtveitl, 64) und Ivo Batic (Miroslav Nemec, 68) beantworten.

Der "Tatort: Game Over" läuft am Sonntag um 20.15 Uhr im Ersten.

Der Fall führt die beiden Kommissare in eine Welt, die ihnen alles andere als vertraut ist: die der Gamer.

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Denn die Spuren im Mordfall - der nicht der einzige bleiben soll - führen zu einer Gruppe von Polizisten, die zusammen exzessiv das Computerspiel "Counter-Strike" spielen.

Um herauszufinden, wer diese Leute in Wirklichkeit sind, setzen sie auf den jungen Oskar (stark gespielt von Yuri Völsch, 21), für den es im Leben nicht viel mehr gibt als die Zockerei und der davon träumt, einmal ein großes "Counter-Strike"-Turnier zu gewinnen und damit viel Geld zu machen.

Während seine Mutter (Marie Burchard, 40) sicher ist, dass ihr Sohn längst in eine Sucht entglitten ist, unterstützt sein Vater (Oliver Wnuk, 47) ihn uneingeschränkt, aber womöglich auch nicht ganz uneigennützig. Schließlich geht es um richtig viel Geld.

Münchner "Tatort" 'Game Over': Lohnt sich das Einschalten?

Die Ermittler tauchen in die Welt des Ego-Shooter-Games Counter-Strike ein. (Symbolbild)
Die Ermittler tauchen in die Welt des Ego-Shooter-Games Counter-Strike ein. (Symbolbild)  © 123RF / elvinphoto

Durchaus, denn dieser "Tatort" lebt von den Gegensätzen. Es prallen Welten aufeinander. Eine junge Polizistin, die 1500 Euro netto verdient, steht potenziellen Millionären gegenüber, die solche geworden sind, weil sie gut sind im Zocken.

Alternde Kommissare müssen sich vom jungen Kollegen Kalli (Ferdinand Hofer, 30) die Gamer-Szene erklären lassen - eine Parallelwelt.

"'Hast du gesmoked?', 'Camper', 'GG' - wem das nichts sagt, der ist vermutlich kein Gamer. Der kennt nicht die Welt, die sich hinter Millionen Kinderzimmertüren auftut, wenn der Nachwuchs nach der Schule den PC einschaltet und in eine Welt abtaucht, in der eigene Regeln und Sprachcodes gelten", heißt es in einem Statement der Drehbuchautoren Stefan Holzt (49) und Florian Iwersen (49) zum neuen Fall.

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"Nicht umsonst reisen Ethnologen heutzutage zum Studium fremdkultureller Kontexte nicht mehr zu indigenen Völkern an den Amazonas, sondern klicken sich durch Gamer-Chatforen. Auch Batic und Leitmayr müssen zu Ethnologen werden, um diese fremde Welt zu verstehen", so die beiden Autoren.

Titelfoto: dpa/BR/ARD/Claudia Milutinov

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