Brutaler Mord auf Weg nach Hause: Vom Opfer fehlt jede Spur

Köln - Ein Inkasso-Mitarbeiter wird auf dem Weg nach Hause brutal überfallen. Doch als die Kölner Ermittler am Tatort ankommen, fehlt von dem Opfer jede Spur.

Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, 64, l.) und Freddy Schenk (Dietmar Bär, 63) suchen die Schuldner auf, die Pavlou zuletzt betreute.
Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, 64, l.) und Freddy Schenk (Dietmar Bär, 63) suchen die Schuldner auf, die Pavlou zuletzt betreute.  © WDR/Martin Valentin Menke

Fabian Pavlou (Thomas Hauser, 32) ist bei der international tätigen Firma Correct Inkasso das "beste Pferd im Stall". Gnadenlos treibt er das Geld der Schuldner ein. Hat ihn seine Herzlosigkeit nun das Leben gekostet?

Im "Tatort: Restschuld", den das Erste am heutigen Sonntag um 20.15 Uhr zeigt, haben es Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, 64) und Freddy Schenk (Dietmar Bär, 63) mit mehreren Verdächtigen zu tun.

So hatte die Steuerfachangestellte Stefanie Schreiter (Katharina Marie Schubert, 47), der die Lohnpfändung droht, kurz vor dem Überfall einen heftigen Streit mit dem Opfer. Der völlig überschuldete Masseur Timo Eckhoff (Ben Münchow, 34), hatte Pavlou mehrmals versucht zu erreichen, und auch das Ehepaar Monika (Tilla Kratochwil, 50) und Jost Lehnen (Roman Knižka, 54), dem die Zwangsversteigerung seines Eigenheims bevorsteht, hätten ein Motiv.

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Doch wem sind tatsächlich die Nerven durchgegangen?

Lohnt sich das Einschalten?

Monika Lehnen (Tilla Kratochwil, 50) beklaut aus purer Verzweiflung sogar die Kölner Tafel.
Monika Lehnen (Tilla Kratochwil, 50) beklaut aus purer Verzweiflung sogar die Kölner Tafel.  © WDR/Martin Valentin Menke

Ja! Für alle, die sich einen spannungsgeladenen Krimi inklusive Verfolgungsjagd und Schießerei wünschen, ist der neue "Tatort" aus Köln aber eher nichts. Denn der von Regisseurin Claudia Garde (58) inszenierte Film ist vor allem eines: berührend, hochaktuell und erschreckend.

Wenn Monika Lehnen beispielsweise aus Verzweiflung die Kölner Tafel beklaut, ihr Ehemann Jost die geliebte Geige seiner Frau verkauft und anschließend von Schuldgefühlen zerfressen wird oder wenn Stefanie Schreiter mit dem Gedanken spielt, sich das Leben zu nehmen, sitzt wohl jeder Zuschauer betroffen vorm Fernseher.

"Meine Frau und ich arbeiten wie die Bekloppten, aber es reicht einfach nicht", erklärt einer der Tatverdächtigen bekümmert.

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Das Werbeplakat eines Kreditunternehmens, das mit einer glücklich lachenden Familie und dem Spruch "Leben willst du jetzt, zahlen kannst du später" um Kunden bemüht ist, setzt dem sozialkritischen Krimi, der in Zeiten von Inflation, Stellenabbau und hohen Energiekosten den Nerv der Zeit trifft, am Schluss das Sahnehäubchen auf.

Titelfoto: WDR/Martin Valentin Menke

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