Kölner Tatort-Ermittler drehten im echten Puff: "Waren der Sache so nah"
Köln - Als Schauspieler dreht man gelegentlich auch an Orten, an denen man sich selber vermutlich nicht so oft verirrt. Die beiden Kölner Ermittler Dietmar Bär (63, Kommissar Freddy Schenk) und Klaus J. Behrendt (64, Kommissar Max Ballauf) haben für die neueste Folge der TV-Krimireihe Tatort "7. Etage" im Kölner Puff "Das Bordell" gedreht - bei laufendem Betrieb!
Der Bild erzählte Bär wie das war: "Wir waren der Sache so nah, wie ich ihr persönlich vorher nie gekommen bin. Ich hatte mit dieser Branche bisher keine Berührungspunkte. Jeder vierte Mann ja angeblich schon – aber dann gehöre ich zu den anderen drei", so der 63-Jährige.
Während des Drehs mit dem WDR sollen immer mal wieder Prostituierte und Freier an den Schauspielern vorbeigelaufen sein: "Das lief alles ganz normal weiter. Für die Atmosphäre war das aber ganz gut", erzählte Bär von dem ungewöhnlichen Dreh.
Das Etablissement in der Hornstraße in Köln, direkt gegenüber des anderen, noch wesentlich größeren Bordells "Pascha" ist seit Jahren eine feste Größe in der Kölner Erotik-Branche.
Genau wie auch beim "Pascha" mieten sich die Prostituierten gegen eine Gebühr in eines der Zimmer ein um dann ihre sexuellen Dienstleistungen anzubieten.
Echte Sex-Szenen sind während des Films natürlich nicht zu sehen. Dennoch sorgt das besondere Ambiente für das gewisse Etwas.
Bordell-Geschäftsführer hofft auf viel Kundschaft durch Tatort-Zuschauer!
Für den Geschäftsführer von "Das Bordell" ist der Drehort natürlich eine gute Werbung. Dieter Kern (61) sagte der Zeitung: "Wir haben dafür nur wenig Miete genommen. Wir sind ja ganz in der Nähe der WDR-Zentrale, man kennt sich".
Man erhoffe sich viel mehr, durch das Millionenpublikum, das der Tatort in der ARD regelmäßig erziele, dass auch einige TV-Zuschauer Lust bekommen, das Bordell mal zu besuchen.
Der Tatort, bei dem es um den Mord an einem Haustechniker eines Bordells geht, läuft am Sonntag, dem 24. November wie gewohnt um 20.15 Uhr im Ersten.
Titelfoto: Martin Valentin Menke/WDR/dpa