Jubiläums-"Tatort": Odenthal droht Suspendierung!
Ludwigshafen - Jubiläum in Ludwigshafen: Lena Odenthal (Ulrike Folkerts, 63) ermittelt in ihrem 80. Fall. Doch der gerät zunehmend außer Kontrolle. Plötzlich muss sich die dienstälteste "Tatort"-Kommissarin intern einem Kreuzverhör stellen. Ihr droht die Suspendierung.
Im Krimi "Dein gutes Recht", der am heutigen Sonntag um 20.15 Uhr im Ersten zu sehen ist, wird ein Anwalt in seiner Kanzlei erschossen. Seine Frau Patricia Prinz (Sandra Borgmann, 50) wählt den Notruf, wirkt beim Eintreffen von Odenthal und ihrer Kollegin Johanna Stern (Lisa Bitter, 40) völlig verstört.
Erste Ermittlungen führen die beiden Kommissarinnen schließlich zu Marie Polat (Emma Drogunova, 28), die vor Gericht gegen ihren sexuell übergriffigen Arbeitgeber vorgeht. Vertreten wird er von Patricia Prinz, der alle Mittel recht scheinen, um ihrem Mandanten zu helfen.
Und so stellen sich Odenthal und Stern die Frage: Wozu ist die Juristin noch fähig?
"Tatort: Dein gutes Recht" - Lohnt sich das Einschalten?
Unbedingt. Der 80. Odenthal-Krimi konzentriert sich auf zwei Erzählstränge: Auf der einen Seite steht der Juristenmord und die Frage, ob in Deutschland alle nach gleichem Recht behandelt werden.
Auf der anderen Seite steht Odenthal, die sich nach Gebrauch ihrer Dienstwaffe der internen Vernehmung von Kurt Breising (Bernd Hölscher, 53) stellen muss. "Es war herrlich! Als Schauspielerin ist es eine großartige Herausforderung, mal die Seite zu wechseln und diejenige zu sein, die Rede und Antwort stehen muss", resümiert Folkerts im TAG24-Gespräch.
Und wie immer geht Odenthal mit großer Ruhe durch den Sturm - bekommt dabei unerwartet Hilfe von der jungen Kollegin Mara Hermann (Davina Chanel Fox).
Zwei neue Assistenz-Anwärter
Sowohl die Pfälzerin als auch der gebürtige Sachse Johannes Scheidweiler (25) werden im neuen "Tatort" als mögliche Nachfolger für Edith Keller (Annalena Schmidt, 72) und Peter Becker (Peter Espeloer, 64) eingeführt, die nach 20 Jahren im Dienst in den Ruhestand geschickt wurden.
"Es wird ein Experiment", zeigt sich Folkerts gespannt und fügt hinzu: "Das öffentlich-rechtliche Fernsehen will diverser erzählen, das junge Publikum an sich binden. Das kann nur funktionieren, wenn sie entsprechende Figuren erfinden und interessanter werden. Ob das aufgeht, weiß ich nicht."
Regisseur Martin Eigler (60) führe die beiden Figuren, die um eine Stelle konkurrieren, sehr langsam, charmant und humorvoll ein. "Es ist ein lustiges Miteinander und Gegeneinander, das wir über die nächsten Folgen erzählen."
Titelfoto: SWR/Benoît Linder