Im ersten neuen "Tatort" nach der Sommerpause: Jetzt rappen die Kommissare
Wien - Nach schier endlosen Wochen fiebern "Tatort"-Fans dem kommenden Sonntag (20.15 Uhr, Das Erste) entgegen. Dann wird endlich ein neuer Fall ausgestrahlt - und der wird ziemlich cool. Die TV-Ermittler Adele Neuhauser (65) und Harald Krassnitzer (63) rappen nämlich.
Der Krimi spielt in der Wiener Hip-Hop-Szene. "Da kam irgendwann die Idee auf, dass die Kommissare sich im Rap versuchen. Die Filmszene, in der wir rappen, ist eine Traumsequenz mit einer ganz eigenen ironischen Note. Es wäre ja absurd, wenn wir uns auf diesem Feld ernsthaft messen wollten", erklärt Neuhauser im ARD-Interview.
Sie spielt Ermittlerin Bibi Fellner. "Immerhin wurden wir professionell unterstützt: Der Musiker Aleksandar Simonovski alias Yugo, der im Film mitspielt, hat den Song komponiert und uns auch in die Dance-Moves eingeführt."
Auch Krassnitzer war dankbar für die Hilfe des Experten. "Yugo hat es uns so weit beibringen können, dass es nicht allzu peinlich wirkt", so der Schauspieler.
"Wir haben dann versucht, auch seine Moves so gut wie möglich zu imitieren. Weil es eine Traumsequenz ist, musste die Einlage ja nicht ganz perfekt aussehen. Die Zuschauer sollen nicht denken: Oh Schreck, was ist denn jetzt in die beiden gefahren?"
Wiener Kids sahen beim Tatort-Dreh zu und waren begeistert
Den Dreh beschreibt er als wirklich aufregend. "Wir haben den Fake auf einer Brücke in einem sozial heterogenen Viertel aufgezeichnet. Als die Musik einsetzte, war schlagartig das halbe Quartier um uns herum. Die Kids, teils 15 oder 16, waren richtig fiebrig, weil wir natürlich in ihren Raum eingedrungen sind", erinnert sich der Darsteller des Kommissars Moritz Eisner.
"Als unsere Darsteller mit ein paar falschen Geldscheinen um sich warfen und mit lila Pseudo-Drogencocktails aus Hustensaft und Aufputschmittel hantierten, bekamen sie leuchtende Augen. Das fand ich sehr bezeichnend: Im Grunde haben wir auf der Brücke aufgeführt, wovon sie alle träumen."
Titelfoto: ARD Degeto/ORF/Petro Domenigg