Erster Dreh mit nur zwei Ermittlern: Wie es jetzt beim Dresden-Tatort weitergeht
Dresden - "Schwesternliebe" - es ist der erste Dresden-"Tatort", der ohne Karin Hanczewski (42) als Kommissarin Karin Gorniak gedreht wird. Cornelia Gröschel (36, Kommissarin Leonie Winkler) und Martin Brambach (56, Kommissariatsleiter Peter Michael Schnabel) ermitteln allein - mit einem lachenden und einem weinenden Auge.
"Karin war ja von Anfang an dabei, eine tolle Kollegin. Aber nun muss ich als Schnabel selbst mehr ran bei der Verbrecherjagd - und das wollte ich ja", sagt Martin Brambach.
"Ich vermisse Karin auch hinter der Kamera", gesteht Cornelia Gröschel am Set im Kulturkraftwerk Mitte. Nach Szenen am Johannstädter Elbufer, Nachtaufnahmen am Neustädter Bahnhof und in der Neustadt wurde nun der dreitägige Dreh im Bistro "T1" beendet.
"Der überwiegende Teil und vor allem Innenaufnahmen werden aus logistischen Gründen in Leipzig gedreht", so Regisseurin Saralisa Volm (38).
"Es ist mein erster Tatort - noch dazu in meiner Wunschstadt Dresden."
Dresdner Schauspielerin Emilie Neumeister spielt im Tatort die Hauptrolle
Die Premiere teilt sie mit der Dresdner Schauspielerin Emilie Neumeister (25), die die Hauptrolle eines jungen Mädchens spielt, dass mit ihrer Schwester vom Vater gefangen gehalten wird.
"Ich habe zwar schon einige Filme gedreht, aber noch nie in meiner Heimatstadt", verrät Emilie. "Als wir mit 60 Komparsen am Bahnhof gedreht haben, habe ich doch tatsächlich darunter einen Freund entdeckt."
"Schwesternliebe" soll Anfang 2026 gesendet werden. "Zwei abgedrehte Tatorte haben wir noch in der Pipeline", erklärt Brambach. Trotzdem geht es Pfingsten weiter, die Filmcrew beginnt mit den Arbeiten für den nächsten Tatort - Arbeitstitel "Siebenschläfer".
Ob Gröschel und Brambach künftig wieder mit einem dritten Ermittler verstärkt werden, ist komplett offen. "Ich würde mir ja mal eine Kommissarin Ü50 wünschen", so Brambach. "Ich weiß, die Rollen sind für Frauen in diesem Alter knapp."
Titelfoto: Norbert Neumann