Ende einer Ära: Münchner "Tatort"-Kommissare steigen aus
München - Die Münchner "Tatort"-Kommissare steigen aus der erfolgreichen ARD-Fernsehreihe aus.
Nach mehr als drei Jahrzehnten verabschieden sich die Schauspieler Miroslav Nemec (69) und Udo Wachtveitl (65) von dem Sonntagabendkrimi, wie der Bayerische Rundfunk am Dienstag bekanntgab.
Am 4. Feburar wird der 94. Fall des Duos zu sehen sein. Dannach gehen "Ivo Batic" und "Franz Leitmayr" noch sechsmal zum Dienst - nach 100 Fällen ist dann Schluss.
"93 Fälle haben wir als Ivo Batic und Franz Leitmayr bisher gelöst. Also suchten wir zum Abschied augenzwinkernd eine 'magische Zahl': 99 war der Favorit", so Nemec.
Die Verantwortlichen im BR hätten sich dann eine "runde Zahl" gewünscht. Das Münchner Team gehört zu den dienstältesten "Tatort"-Kommissaren überhaupt. 1991 wurde ihr erster Fall ausgestrahlt. Nur Ulrike Folkerts (62) als Ludwigshafener Ermittlerin Lena Odenthal ist noch zwei Jahre länger im Dienst - hat aber in der Zeit deutlich weniger Fälle gehabt.
Wie es nach der langen Ära von Nemec und Wachtveitl weitergehen soll, ließ der BR aber zunächst offen: "Wer nach Ende dieser Ära ab 2026 neu in das Team des Tatort München kommt, wird in Ruhe entschieden und zu gegebener Zeit bekanntgegeben."
Dramatisches Ende für Batic und Leitmayr?
Erleben die Kommissare Batic und Leitmayr ein tragisches Ende? "Ein dramatischer Tod? Pfffhh... Wir haben immer versucht, Batic und Leitmayr als Figuren zu charakterisieren, die gern leben", sagte Schauspieler Wachtveitl im Interview mit der Zeitungsgruppe "Münchner Merkur/tz".
"Und was das angeht, werden wir uns in der letzten Folge sicher treu bleiben", fügte sein Kollege Nemec hinzu. "Diese Haltung hat uns ja ausgezeichnet, das kann man schon so sagen."
"Ich würde mich freuen, wenn wir eine wirkliche Bereicherung für den "Tatort" waren. Und ich fände es schön, wenn sich die Zuschauer daran erinnern, dass wir nicht diesem Trübsinns-Kitsch anheimgefallen sind, bei dem alles traurig sein muss und alle so eine schicke schlechte Laune haben", so Wachtveitl.
Titelfoto: Tobias Hase/dpa