Die Polizei - dein Freund und Mörder? Spannung pur im Dresdner "Tatort"
Dresden - Ein Polizist tot, ein weiterer lebensgefährlich verletzt: Das ist das traurige Resultat einer Verkehrskontrolle auf einer entlegenen Landstraße nahe Dresden. Im "Tatort: Unter Feuer", der am heutigen Sonntag um 20.15 Uhr im Ersten ausgestrahlt wird, kommen die Kommissarinnen wegen einer mutmaßlichen Affekt-Tat kriminellen Machenschaften innerhalb der Polizei auf die Spur.
Volker Lahn (Alrik Kreemke) und René Brandstedt (Andreas Grusinski, 40) wollen einen jungen Mann kontrollieren, der plötzlich das Feuer auf die Polizisten eröffnet. Oberkommissarin Leonie Winkler (Cornelia Gröschel, 36), die gerade in der Nähe ist, hört einen Hilferuf per Funk und eilt zum Tatort.
Der Täter flieht, doch sie findet schnell heraus, dass sich der Mann mit ihr treffen wollte. Er habe Informationen zum Tod ihres Bruders, der vor einigen Jahren im Dienst ums Leben kam, erklärt die Ermittlerin ihrer Kollegin Karin Gorniak (Karin Hanczewski, 42).
Dass nun ausgerechnet Lahn und Brandstedt, mit denen Martin Winkler (Markus Riepenhausen) damals im Einsatz war, niedergeschossen wurden, kann kein Zufall sein, denkt sich Leonie Winkler und ermittelt in den Kreisen der Polizei. Deshalb erfährt auch Kommissariatsleiter Peter Michael Schnabel (Martin Brambach, 56) zunächst nichts von Winklers Alleingang.
Revierleiter Jens Riebold (Andreas Lust, 57), der auch schon Vorgesetzter von Winklers Bruder war, ist gar nicht begeistert, dass die Oberkommissarin auf seiner Wache herumschnüffelt.
Doch damit ist sie nicht die Einzige ...
Lohnt sich das Einschalten?
Unbedingt. Es ist der bisher persönlichste und emotionalste Fall für Leonie Winkler.
Cornelia Gröschel spielt in diesem Fall grandios. Sie zeigt sich als Kommissarin verletzlich, aber gleichzeitig entschlossen, die Wahrheit ans Licht zu bringen.
"Leo konnte den Tod ihres Bruders nie ganz verarbeiten, und auch die Umstände des Todes lassen Fragen offen, denen sie nun endlich auf den Grund gehen möchte", erklärt Gröschel im MDR-Interview. "Leo kann diesen Fall nicht behandeln wie andere, und sie kann auch die Emotionen nicht beiseiteschieben."
Besondere Spannung erhält dieser Krimi, weil die Kommissarinnen innerhalb der Polizei ermitteln. "Sie wissen nicht, wem sie vertrauen können", sagt Drehbuchautor Christoph Busche (44).
"Sie müssen sich fragen, was es bedeutet, Polizistinnen zu sein, in Grauzonen und Extremsituationen. Dadurch kommen auch die Ermittlerinnen an Grenzen", so Busche.
Titelfoto: MDR/MadeFor/Steffen Junghans