"Caught in the Act"-Star Eloy de Jong über Vater: "Er hat mich gehasst!"
Leipzig - "Die Beziehung zu meinem Vater war wirklich schlimm!" Und: "Er hat mich deswegen gehasst." Es waren emotionale und zugleich harte Worte, die Ex-Boybandstar Eloy de Jong (46) im MDR-Riverboat aussprach. Denn, was kaum einer weiß: Trotz seiner großen Erfolge mit "Caught in the Act" war sein Vater nie wirklich stolz auf ihn.
"Ich glaube, ein Kind muss auch stolz sein können auf Papa und Mama", sagt Eloy im Gespräch mit Moderatorin Kim Fisher (50). Seinem Vater konnte er es aber nie recht machen.
"Meine Jugendzeit war total schwierig. Zum Glück hatte ich meine Mama. Sie hat mich bedingungslose Liebe gelehrt. Aber die Beziehung zu meinem Vater war wirklich schlimm, es hat einfach nicht gepasst."
Eloys Papa war 50 Jahre alt, als sein Sohn zur Welt kam. "Ich habe getanzt, kreative Dinge gemacht - also alles, was mein Vater nicht gut fand."
Nur einmal in seinem Leben, sagt der Sänger selbst, habe er gemerkt, dass sein Vater stolz auf ihn war.
"Das war nach dem Erfolg mit 'Caught in the Act'. Er fragte mich immer: 'Kannst du mir einen Mercedes kaufen?'", erinnert sich Eloy. "Er hat ihn nicht gebraucht, er hatte selber Geld genug. Aber da war dann ein Moment, da habe ich gesagt: 'Ja, kann ich. Und welche Farbe möchtest du gern?' Und da habe ich wirklich zum ersten Mal in seinen Augen gesehen, dass er stolz war."
Ein bewegender Moment für den damals noch so jungen Sänger. Einen weiteren Tiefpunkt erreichte die Vater-Sohn-Beziehung, als sich der heute 46-Jährige dazu bekannte, Männer zu lieben. "Er hat mich deswegen gehasst", erinnert sich Eloy. "Vor zwölf Monaten begann meine zweite Karriere mit einem Lied in der Sendung von Florian Silbereisen: 'Egal, was andere sagen'. Und das ist meine Botschaft! Egal, was andere sagen: Liebe ist etwas, was in Freiheit genossen werden muss."
Diesen Song widmete das ehemalige Teenie-Idol Stephen Gately (†33). Er war Sänger in der Boyband "Boyzone" und genau wie Eloy homosexuell.
Beide Männer verband eine enge Geschichte. "Er lebt leider nicht mehr, aber was wir alles zusammen erlebt haben: Er hatte die gleich schwierige Kindheit, wir waren beide in einer Boyband mehr oder weniger nur ein Produkt, das vermarktet wurde und keiner durfte es aussprechen. Heute auf der Bühne zu stehen und dieses Lied zu singen, bringt mich jedes Mal zum Weinen. Und wir beide haben erlebt, dass wir nicht so sein durften, wie wir waren."
Die gesamte Riverboat-Folge könnt Ihr Euch >>>hier in der Mediathek noch einmal anschauen.