"Tagesschau"-Patzer: So erklärt Reporterin ihren Griff zum Handy

Hamburg/London - Der Anblick war irritierend und warf Fragen auf: Während eines Live-Berichts in der "Tagesschau" griff Annette Dittert (58) zum Handy. Nun hat die Reporterin erklärt, warum.

Annette Dittert (58) unterbrach ihren Bericht in der "Tagesschau" am Sonntag für einen Griff zum Handy.
Annette Dittert (58) unterbrach ihren Bericht in der "Tagesschau" am Sonntag für einen Griff zum Handy.  © Screenshot/tagesschau.de

In der 20-Uhr-Sendung am Sonntag berichtete die London-Korrespondentin der ARD von der UN-Klimakonferenz in Glasgow. Nach zwei Sätzen brach sie mit den Worten "Tschuldigung, sorry..." ab und griff zum Smartphone. Ein für die "Tagesschau" außergewöhnlicher Vorgang.

Dittert tippte kurz schweigend auf dem Gerät herum, setzte eine rot-leuchtende Brille auf und wieder ab, dann führte sie ihren Bericht fort.

"Entschuldigung, es tut mir leid, aber ich hab' hier so einen Krach aufm Ohr", sagte Dittert zur Erklärung, was aber wohl nur Fragezeichen bei den rund sieben Millionen Zuschauern der Nachrichtensendung hinterließ.

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Jetzt ist klar, was die 58-Jährige gemeint hat. "Weil es eine Störung im Kopfhörer gab, über den die Fernseh-Korrespondent:innen mit dem Studio in Kontakt sind, musste improvisiert werden", schrieb die "Tagesschau" in einer Erklärung auf Instagram.

Auch die Reporterin selbst kam zu Wort. "Nein, ich wurde nicht angerufen und ich habe auch keine Mails oder Twitter zwischendurch gecheckt", entgegnete sie wilden Spekulationen.

"Tagesschau" erklärt den "Handy-Alarm"

Krach brachte Annette Dittert aus dem Konzept

Dittert ist Medienprofi und meisterte die Situation lässig. (Archivbild)
Dittert ist Medienprofi und meisterte die Situation lässig. (Archivbild)  © Verena Reinke/NDR/dpa

"Was wirklich passiert ist: Ich hatte ein' Wahnsinnskrach auf diesem Ohrteil, das man hier drin hat bei einer Live-Schalte, und bin deswegen einfach rausgekommen."

Zwar werden die Sätze von Reportern bei Live-Berichten scheinbar spontan aufgesagt, doch normalerweise überlegen sie sich vorher ganz genau, was sie sagen wollen – so auch Dittert.

"Deshalb habe ich dann einfach auf dem Handy noch mal schnell nach meinen Stichpunkten geguckt", sagte sie.

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"Und da ich dazu leider meine Brille brauche als alte Frau, hat das ein bisschen länger gedauert." So viel Lässigkeit in so einer Situation zeigt ein hohes Maß an Professionalität.

Für den Patzer gab es viel Zuspruch auf Twitter und Instagram. Als sympathisch und souverän beschrieben viele Nutzer diesen seltenen Fernsehmoment, der zeigt, dass Journalisten keine Roboter sind.

Titelfoto: Montage: Screenshot/tagesschau.de, Screenshot/Twitter/tagesschau

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