Abgefahrene "SOKO Leipzig"-Folge wird Euch spalten: "Shitstorm oder geil und witzig"
Leipzig - Krimi-Fans können aufatmen: Die Sommerpause ist vorbei und "SOKO Leipzig" steht mit brandneuen Folgen in den Startlöchern. Schauspieler Johannes Hendrik Langer (38) ist mittlerweile in der dritten Staffel als Kriminalkommissar Moritz Brenner mit an Bord und hat im Interview mit TAG24 verraten, worauf sich die Zuschauer in den kommenden Monaten freuen können.
"SOKO Leipzig" ist gleich Mord und Totschlag. Oder? Nicht ganz, wenn es nach dem gebürtigen Norddeutschen geht. Denn im TV-Krimi, der ab dieser Woche wieder jeden Freitag um 21.15 Uhr im ZDF läuft, komme es auf eine gute Mischung aus Themen, Spannung und auch Emotionen an.
Und genau diesen Mix hat die 24. Staffel der beliebten Reihe zu bieten: "Es gibt Elfen und Geister, aber tatsächlich auch Themenfilme, in denen wir uns zum Beispiel mit Mehrgewichtigkeit oder Rassismus auseinandersetzen, was mir persönlich immer sehr gut gefällt."
Doch eine Folge hat es ihm besonders angetan: "Von 'Mit einem Bein' hätte ich überhaupt nicht gedacht, dass sie so wird." Es sei schon ein sehr gutes Buch gewesen, "aber das, was im Schnitt daraus gemacht wurde, sprengt meiner Meinung nach eigentlich unser Genre", teasert er im Interview vielsagend an.
Die Folge, die so "abgefahren und anders" sei, wird am 20. Oktober ausgestrahlt – den Zuschauer erwarten sogar Mockumentary-Elemente. "Danach gibt es entweder einen Shitstorm oder die Leute sagen: Was war das denn Geiles, das war ja witzig. Die Folge wird auf jeden Fall spalten, das weiß ich jetzt schon", kündigt der Wahl-Leipziger voller Vorfreude an.
Anhand einer solchen Folge könne man sehen, "was in dem Cast drin steckt und was für ein skurriles, großartiges, cineastisches Ding das sein kann, wenn man uns lässt".
SOKO Leipzig: Gibt es eine Fortsetzung der Lovestory zwischen Moritz und Kim?
Seine Rolle und dessen Familie werden zwar in der neuen Staffel nicht so sehr im Mittelpunkt stehen wie zuletzt, dennoch erfährt man beispielsweise in einem 90-minütigen Weihnachts-Special am 22. Dezember, warum Moritz Brenner kein großer Fan vom Fest der Liebe ist.
Apropos Liebe: Im Finale der letzten Staffel waren sich Moritz und Kim Nowak (gespielt von Amy Mußul, 32) näher gekommen, was bei den Zuschauern für geteilte Reaktionen gesorgt hatte. Doch wie geht es bei den beiden weiter?
"Es geht natürlich weiter, aber auch nicht so richtig", lässt sich Johannes ebenso wenig in die Karten schauen, wie seine Schauspielkollegin zuletzt. "Es läuft schon was, aber wir stehen jetzt nicht täglich händchenhaltend herum."
In einem sind er und Amy sich offenbar einig: Für Schauspieler und ihre Rollen ist es toll, wenn sie auch Geschichten abseits der Ermittlungsarbeit erzählen können. "Je mehr Facetten wir von den Figuren zeigen können, desto schöner", so der 38-Jährige.
Doch nicht nur die beiden werden eine Geschichte bekommen, verrät er. Zum Beispiel wird es für Jan Maybach (Marco Girnth, 53) wieder spannend: Nicht nur treten wohl seine Frau Leni und Tochter Charlotte wieder in sein Leben, er wird auch mit seiner Drogen-Vergangenheit konfrontiert.
Wie das Team damit umgeht, erfahren die Zuschauer in den kommenden Monaten. "Das macht was mit allen und das erzählt die Beziehung von allen zueinander. Und das ist das, was es für uns so interessant macht, miteinander zu spielen, was die Figuren einfach anreichert."
Johannes Hendrik Langer im TAG24-Interview: "Wir werden fürs Warten bezahlt"
Doch nicht nur die Arbeit mit seinem Team sind für den Schauspieler viel wert. "Man trifft so viele tolle Kollegen. Das ist echt das, was ich am meisten schätze an dem Job. Für jede Folge lernst du drei, vier neue Schauspieler aus der Republik kennen, das ist echt super, das genieße ich total!"
Nicht nur deshalb ist nicht jeder Drehtag wie der andere, auch die Drehorte spielen eine wichtige Rolle. "Im Endeffekt lebt es immer von der Umgebung und auch von den Leuten, die wir treffen."
Außendrehs sorgen auf jeden Fall für viel Abwechslung, denn während für die Büroszenen oft eine Menge Text gelernt werden muss, gibt es draußen natürlich auch immer mal deutlich mehr Action.
Dort ist man jedoch von den äußeren Verhältnissen abhängig. "Haben wir ständigen Lichtwechsel, kann eine Szene auch mal zwei Stunden dauern, obwohl wir sie in einer halben Stunde hätten fertig haben können", erzählt Johannes und fügt schmunzelnd hinzu: "Es gibt einen schönen Spruch bei uns: Wir werden fürs Warten bezahlt."
Und was wünscht er sich für die Zukunft bei "SOKO Leipzig"? "Wir haben schon öfter angemeldet, dass wir gern mal eine Musical-Folge machen würden. Das ist unser Running Gag, am liebsten für die 500. Folge." Ob es sie geben wird, stehe allerdings in den Sternen.
Bis es vielleicht so weit ist, können sich die Zuschauer aber auf 23 brandneue Folgen freuen, darunter voraussichtlich auch eine, in der die Geschichte komplett aus Sicht des Täters erzählt werde. "Es gibt konventionelle Folgen, aber auch immer mal was Gewagteres. Das finde ich in einem Format, das 24 Jahre läuft, schon wirklich besonders", schwärmt der Schauspieler.
Sehen könnt Ihr ihn und das "SOKO Leipzig"-Team ab sofort immer freitags um 21.15 Uhr im ZDF und schon vorab in der Mediathek.
Titelfoto: Bildmontage: Christian Grube, ZDF/Uwe Frauendorf/Steffen Junghans