SOKO Leipzig: Mutter startet nach Tod ihres Sohnes einen Rachefeldzug
Leipzig - Mobbing und Shitstorm, das zum Freitod eines jungen Mannes führt: Was leider kein Einzelfall ist, wird am Freitag von der "SOKO Leipzig" aufgegriffen. Doch das Opfer war auch Täter.
Als Marlett Zenner (gespielt von Anne Kanis, 45) ins Zimmer ihres Sohnes Mirko (Philipp Franck, 23) kommt, um ihn zu wecken, merkt sie schnell, dass etwas nicht stimmt. Der Junge ist weg, hat ihr eine Sprachnachricht auf dem Handy hinterlassen: "Mama, ich hab Scheiße gebaut, ich kann nicht mehr."
Seine Mutter sprintet aus der Wohnung und macht sich auf den Weg ins neue Anti-Gewalt-Zentrum, das von der Leipziger Polizei unterstützt wird.
Während dort Kommissarin Kim Nowak (Amy Mußul, 33) mit ihrer Tanzgruppe das Projekt eröffnet, geht Marlett auf die Bühne, schreit: "Widerliche Heuchler! Ihr habt meinen Sohn in den Tod getrieben mit eurer Arroganz und eurem Hass."
Und tatsächlich bestätigt sich, dass Mirko von einem Wohnblock in den Tod gestürzt ist. Allerdings finden sich auf dem Dach auch Spuren einer zweiten Person.
Und der Tote war auch selbst Online-Täter, schickte zumindest Tänzerin Yvonne Grabowski (Jorid Lukaczik, 24) Dickpics, die diese öffentlich postete und ihn so bloßstellte. Die SOKO muss herausfinden, ob und wer beim Selbstmord nachhalf.
SOKO Leipzig, Folge 2: Lohnt sich das Einschalten?
Und wie! In Zeiten des anonymen Kommentierens und leider auch Hetzens auf Social Media ist der Fall aktueller denn je. Dass sich ein Mobbing-Opfer zurückzieht, sich sogar etwas antut, ist realitätsnah und verleiht dem Fall zusätzliche Brisanz.
Anne Kanis spielt die impulsive, kurz danach stark trauernde Mutter, die den Ermittlern aber auch nicht die ganze Wahrheit sagt.
Besonders nahe geht der Fall Kim Nowak. Sie kannte den Toten, der in ihrer Tanzgruppe mangels Talent aber mehrheitlich abgelehnt wurde. Das sorgt bei ihr für eine Extraportion Engagement, den Fall zu klären. Mit Erfolg?
Neue Folgen der 25. Staffel "SOKO Leipzig" zeigt das ZDF immer freitags ab 21.15 Uhr. In der Mediathek gibt's die Episoden eine Woche vorab.
Solltet Ihr selbst von Suizid-Gedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge, bundeseinheitliche Nummer: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.
Titelfoto: ZDF/Uwe Frauendorf