Brutales Massaker bei "SOKO Leipzig": Maskierte erstechen Sohn an Haustür
Leipzig - Harter Tobak am Freitagabend! Die Ermittler der "SOKO Leipzig" sind auf der Suche nach einem Mörder-Duo, die den Tod eines jungen Syrers zu verantworten haben.
In einem gestohlenen roten Pick-up heizen zwei Männer durch ein Leipziger Wohnviertel. Sie suchen offensichtlich ein bestimmtes Haus. "Ich glaub nicht, dass es die richtige Straße ist. Du musst um die Ecke, ja, ja, um die Ecke", sagt einer der beiden sichtlich nervösen Insassen.
Schließlich stoppen sie vor einem weißen Einfamilienhaus, klingeln an der Tür. Amira Al Wahab (gespielt von Lodi Doumit, 33) schickt ihren 21-jährigen Sohn Anis (Soufjan Ibrahim, 24).
Was die syrische Familie nicht weiß: Vor der Tür stehen zwei maskierte Männer mit Messern, die Anis unvermittelt attackieren und wie im Rausch 15-mal auf ihn einstechen. Auch Papa Hamoudi (Yunus Cumartpay, 44) bekommt beim Versuch, sein Kind zu beschützen, einen Stich versetzt.
Am Tatort eingetroffen will Kommissarin Ina Zimmermann (Melanie Marschke, 53) Amira befragen, die allerdings völlig neben sich steht und medizinisch betreut werden muss. So wird Nachbar Pit Böhmer (Andreas Anke, 50) ihr erster Ansprechpartner.
Jan Maybach (Marco Girnth, 53) könnte sich einen rassistischen Hintergrund der Tat vorstellen. Moritz Brenner (Johannes Hendrik Langer, 38) auch: "Deutschland strotzt doch nur so von dumpfen Nationalen."
SOKO Leipzig: Nachbarin arbeitete für nationalistische Partei
Die Frage ist: War es ein gezielter Angriff auf den 21-Jährigen oder war es Zufall, dass er die Tür öffnete und so eher zufällig zum Opfer wurde?
Weitere Ermittlungen ergeben, dass Pit Böhmers Frau Carmen (Katja Danowski, 49) Werbetexterin der Deutschen Partei für Deutsche (DPD) ist und für die Kampagnen "Wir stehen auf. Schöner statt Döner", "Gemeinsam gegen den Islam" und "Keine Extras für Burkas" verantwortlich war.
Damals habe sie es als richtig empfunden, eine Partei zu haben, die aufgrund des Flüchtlingszustroms Bundeskanzlerin Angela Merkel die Grenzen aufzeigt. Dies sei aber Jahre her.
Und: Die Familie tritt mit einem anderen Nachnamen als dem im Pass auf. Zudem benutzen die Eltern ihren zweiten Vornamen statt des ersten. Es scheint, als wollen sie sich verstecken, nicht gefunden werden.
Der Fall nimmt später schnell Fahrt auf, als einer der Täter tot mit einer Spritze im Arm unter einer Brücke aufgefunden wird. Nur das Motiv des Mordes ist noch immer völlig unklar.
TV-Tipp: Die neue "SOKO Leipzig"-Folge "Schatten der Vergangenheit" seht Ihr am heutigen Freitagabend ab 21.15 Uhr im ZDF oder schon jetzt in der Mediathek.
Titelfoto: Bildmontage: ZDF/Steffen Junghans