Leipzig - Mobbing ist in Zeiten von Social Media ein kaum zu greifendes Problem, setzt sich teilweise auch durch Missbrauch im echten Leben fort. Einen solchen Fall beleuchtet die "SOKO Leipzig" jetzt. Und regt zum Nachdenken an.

Försterin Philippa Gernot (gespielt von Isabel Schosnig, 52) findet während einer Begehung des alten Waldfriedhofs die Leiche eines jungen Mannes. Kevin Brammer (Paul Maximilian Pira, 33) liegt neben einer brennenden Grabkerze und einem Bilderrahmen mit einem Foto, die ihn mit seinem Namen und Sterbedatum zeigen. Er wurde durch einen Armbrustpfeil getötet, der seinen Körper durchdrang.

Was wollte der Webdesigner, der eine Anti-Mobbing-App auf den Markt gebracht hat, am späten Vorabend noch allein auf dem dunklen Friedhof?

Zunächst wird in der Agentur des Toten nach Hinweisen gesucht. Die Angestellte Cara Richter (Sina Genschel, 27) berichtet von lautstarken Streitigkeiten zwischen Mitbegründer Justin Kennert (Frederik von Lüttichau, 37) und dem Mordopfer. Justin hingegen behauptet, dass Kevin sein bester Freund gewesen sei.

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Schnell taucht eine Parallele zum zehn Jahre zurückliegenden Selbstmord von Eileen Rauland (Charlotte Lorenzen, 22) auf. Sie hatte die drei Männer wegen Missbrauchs angezeigt, sie wurden wegen fehlender Beweise aber nicht verurteilt. Hat sich ihre Freundin von damals an Kevin gerächt? Sie ist zumindest keine Unbekannte ...

Mal wieder Ja! Das Thema sexuelle Gewalt ist allgegenwärtig und wird von den Regisseuren der "SOKO Leipzig" als gesellschaftsrelevant aufgegriffen.

Und: Ausgerechnet Philippa Gernot war es, die nach dem Suizid ihrer Freundin eine Ausbildung zur Friedhofsgärtnerin begonnen hat - bei dem Waldfriedhof, auf dem sich Eileen das Leben genommen hat. Sie taucht in der Folge immer wieder als Geist auf.

Die Försterin wird von Satz zu Satz verdächtiger, kann man es doch nachvollziehen, dass sie Wut auf das Entwickler-Trio hat. Nicht nur kamen die Männer ungeschoren davon, auch wurde ihr und Eileen nahegelegt, die Uni zu verlassen, damit Ruhe einkehrt.

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Aber auch Agentur-Inhaber Justin Kennert reitet sich ins Verderben, sagt: "Wegen eines Fotos ziehst du dir nicht den Stecker. Das ist scheiße, da geht man irgendwo hin, besäuft sich, kotzt sich aus - aber man bringt sich nicht um."

Als auch er auf dieselbe Weise wie sein bester Freund ermordet wird, wendet sich das Blatt. Wieder findet die Gärtnerin die Leiche - zu viele Zufälle auf einmal? Der dritte Pfeil beendet den Fall.

Die neue "SOKO Leipzig"-Folge "Nur ein Foto" zeigt das ZDF am Freitag (24. Januar) ab 21.15 Uhr. Ab sofort gibt es die Episode vorab in der Mediathek.