Snickers-Kacke, Kollegen-Sex und viel Comedy: Ist "SOKO Leipzig" damit zu weit gegangen?
Leipzig - Ungewöhnlicher Schnitt, ulkige Dialoge und Sex unter Kollegen: Die "SOKO Leipzig"-Folge "Mit einem Bein" hat am gestrigen Freitagabend altbewährte Strukturen gesprengt und ist neue Wege gegangen. Ein hohes Risiko für die Macher. Aber was sagen die Fans dazu?
Ein pensionierter Richter Joseph Loos (gespielt von Klaus Peeck, 75), der vor seinem Haus in einen Haufen Hundekot tritt und seinen Nachbarn, der einen Dackel besitzt, verbal ankackt: Direkt der Einstieg in die achte Folge der 24. Staffel war auch Kamera- und schnitttechnisch ungewöhnlich.
Die ziemlich üppige tierische Hinterlassenschaft sei übrigens größtenteils aus Snickers geformt worden, wie Schauspieler Nikolai Will (42) verriet, der Bewährungshelfer Timo Gundelach und damit auch Loos' Mörder spielte.
Gundelach, ein in der Episode starker Kettenraucher, der in einem total verqualmten Büro saß und damit die Kommissare Kim Nowak (Amy Mußul, 32) und Jan Maybach (Marco Girnth, 53) an ihre Grenzen brachte, veröffentlichte anschließend ein weiteres Geheimnis.
Es habe "großen Spaß" gemacht, Gundelach zu spielen, "auch wenn als absoluter Nichtraucher herausfordernd". Dass der 42-Jährige ungeübt am Glimmstängel ist, hat zumindest ein Fan sofort erkannt. "Man hat gesehen, dass Sie nicht rauchen können. Blöder Kram, absolut unnötig, so ein Schwachsinn. Gehört nicht in diese Serie", so seine eindeutige Meinung bei Facebook.
SOKO Leipzig: "Das war mit Abstand die beste und lustigste Folge ever"
Für Aufsehen sorgte zudem eine ziemlich heiße Szene. In dieser stand Kim nur mit einem Handtuch um den Körper gewickelt in der WG-Küche, in die in diesem Moment auch Moritz kam.
Nachdem er ihr sagte, wie gut sie riecht, bekam er offenbart, dass er nach Arbeit müffle. Moritz wollte unter die Dusche und forderte Kim auf, "genau da stehen" zu bleiben. Nach erfolgter Körperpflege ging er in ihr Zimmer, vor dem das Handtuch lag. Sie sei fast eingeschlafen, sagte sie ihm. Die unmissverständliche Antwort ihres Kollegen: "Keine Angst, das wird jetzt erst mal nicht mehr passieren."
Es folgten rhythmische Quietschgeräusche, die zunächst scheinbar von der Aktivität im Bett ausgingen. Sie stammten aber vom Kaffeeautomaten in der Polizeidirektion, an dem Jan herumspielte und die Turteltauben offenbar in Gedanken wieder in die Nacht zuvor versetzte.
Ina setzte dem Ganzen die Kirsche auf. Ihrem Satz "Ich glaube, der muss mal wieder richtig durchgeblasen werden", antworteten Kim und Moritz mit herausspuckendem Kaffee.
Die Kommentare der Fans bei Facebook und Instagram zu dieser Folge waren gemischt, jedoch größtenteils positiv. "Tolles Drehbuch mit sehr humorvollen Dialogen. Die Schauspieler haben allesamt grandios performt", heißt es da. Oder: "Ich finde es so toll, dass ihr experimentiert und durch solche Folgen aus der Norm fällt." Bis hin zu: "Das war mit Abstand die beste und lustigste Folge ever."
Kritik kam von einem männlichen Zuschauer, der "kein Kasperltheater" sehen möchte, wenn er SOKO Leipzig schaue. "Eigentlich ist die Folge eine Frechheit."
Neue Folgen "SOKO Leipzig" sind immer freitags um 21.15 Uhr im ZDF und auf Abruf in der Mediathek zu sehen.
Titelfoto: ZDF/Uwe Frauendorf