Johannes Hendrik Langer steigt als Kommissar bei "SOKO Leipzig" ein
Leipzig - Der Schauspieler Johannes Hendrik Langer (36) ist vor seinem ersten Auftritt in der "SOKO Leipzig" gespannt auf die Reaktionen der Zuschauer. Langer steigt als Kommissar Moritz Brenner in das Ermittlerteam ein.
An diesem Freitag ist die erste Folge mit ihm im ZDF zu sehen. "Die Menschen werden eine Meinung haben, da muss man sich dran gewöhnen. Andererseits kriegt ja heute jeder eine Bewertung: Journalisten für Texte, Restaurants für das Essen, Ärzte. Insofern ist es vielleicht doch nichts Besonderes mehr. Aber die Kommentare nicht zu lesen - so cool bin ich noch nicht", sagte Langer.
Sein Charakter in dem Krimi-Dauerbrenner wird als Typ beschrieben, der aneckt. "Moritz Brenner versucht, sehr kontrolliert und korrekt zu sein, aber es gibt gerade am Anfang ein großes Misstrauen gegenüber meiner Figur", sagte Langer. "Er hat Spaß an der Macht, die seine Position mit sich bringt. Ich hoffe, dass er sich in Zukunft ein bisschen entspannt, noch ein bisschen humorvoller und ein bisschen lockerer wird."
Für Kommissar Brenner sei die Situation fast so wie im "SOKO"-Team in der Realität auch. "Ich komme neu dazu. Und jeder hat seine eigenen Strategien, damit umzugehen."
Neuer "SOKO"-Kommissar fühlt sich samt Familie in Leipzig wohl
Die Dreharbeiten begannen für Langer schon vor einem Jahr. Er ist dafür extra mit seiner Familie von Berlin nach Leipzig umgezogen.
"Wir waren so lange in Berlin, es fühlt sich immer noch seltsam an, dort nicht mehr zu sein. Aber wir sind auch - fast schon erschreckend schnell - in Leipzig angekommen. In Berlin haben wir in Friedrichshain gewohnt, und auch noch mittendrin, am Boxhagener Platz, und das mit drei Kindern. Wir genießen in Leipzig sehr, dass wir so viel Grün haben, es gibt viele Seen im Umland. Alles ist so nah."
Leipzig werde dem Ruf als "kleine Schwester von Berlin" durchaus gerecht, findet der Schauspieler. "Man kann die Orte, die man in Berlin hat, auch in Leipzig finden", sagte er. Aber alles sei kleiner.
"In Berlin war das Freizeitangebot so übermäßig, dass man am Ende zu Hause geblieben ist, weil man gar nicht wusste, wofür man sich entscheiden sollte."
Titelfoto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa