Sie redet mit ihrem verstorbenen Mann: Künstliche Intelligenz bietet Leben nach dem Tod!
Berlin - Ob im Privat- oder Berufsleben: Künstliche Intelligenz nimmt eine große Rolle in unserem Leben ein. Nun können auch Verstorbene über KI weiterleben, wie eine neue MDR-Doku zeigt.
Anett Bommer musste vor wenigen Monaten Abschied von ihrem Mann Michael nehmen. Doch kurz vor seinem Tod kam der Berliner auf eine außergewöhnliche Idee: Er wollte als Künstliche Intelligenz weiterleben.
Somit fing der an Krebs Erkrankte an, all seine Gedanken und Erinnerungen aufzuzeichnen. Diese konnten dann später das Fundament für seinen KI-Zwilling bilden.
ARD-Journalist Frank Seibert wollte mehr darüber erfahren und besuchte Michael, wie er seine letzten Tage damit verbrachte, seine KI-Variante zu erschaffen. Aber auch dessen Frau Anett begleitete er, als der echte Michael nicht mehr da war und ihr nur noch sein KI-Zwilling übrig blieb.
Der Film "Mein Mann als KI" geht dabei der Frage auf den Grund, ob wir in Zukunft anders mit dem Tod umgehen, wenn wir täuschend echte KI-Abbilder und Aufzeichnungen von verstorbenen Menschen haben werden.
Amerikaner führt Beziehung mit mehreren KI-Charakteren
Neben dem KI-Leben nach dem Tod stellte sich der ARD-Journalist auch die Frage, wie sich Liebe und Partnerschaft verändern, wenn wir uns mit KI einen Partner oder eine Partnerin ganz nach unseren Wünschen bauen können.
Dazu traf er einen jungen Mann, der nach mehrjähriger erfolgloser Partnersuche eine Beziehung zu einer KI-Freundin einging.
Zudem besuchte Seibert einen US-Amerikaner, der eine Beziehung mit mehreren KI-Charakteren führt. Er erklärte, wie KI unsere Vorstellungen von Partnerschaft und Intimität verändern.
Die Dokumentation wird am 20. Januar um 23.05 Uhr im Ersten ausgestrahlt. Vorab ist die Doku in der ARD-Mediathek zu sehen.
Titelfoto: ARD