Seltenes "Shopping Queen"-Finale: "Für mich eine sinnlose Corsage"
Hamburg - Ein ungewöhnliches Finale der "Shopping Queen"-Woche in Hamburg - und das nicht nur wegen des gewagten Mottos, das sich Guido Maria Kretschmer (58) ausgedacht hat.
"Adrett im Korsett - Präsentiere einen angesagten Look rund um deine neue Corsage" - für Final-Kandidatin Jennifer (42, "Jenny") ein "super" Motto. Als bekennender Western- und Burlesque-Fan hat die Hamburgerin bereits einige Corsagen in ihrem Kleiderschrank. Eigentlich sollte also ein Profi am Werk sein.
Diese Annahme bewahrheitete sich zunächst auch. Im ersten Laden schnappt sich die Storemanagerin direkt drei Modelle, die ihr zusagen. Doch sie scheint Guidos Worte nicht intuitiv im Ohr zu haben. Entgegen der Meinung des Experten entscheidet sich Jenny für ein graues, statt rotes Modell. Auch ihre Konkurrenz hätte sich dieses außergewöhnliche Oberteil in der Farbe der Liebe gewünscht.
Zu ihrem Glück war das dritte Korsett mit Blumenmuster schnell aus dem Rennen. Der Designer hätte ihr dafür nämlich sicherlich weniger Punkte gegönnt. "Zu platter Busen - ist für mich eine sinnlose Corsage", beschrieb er die Auswahl.
Gemeinsam mit dem Hauptkleidungsstück zum Motto wandert eine schwarze Netzstrumpfhose mit in die pinke Einkaufstasche, und mehr als die Hälfte des Budgets in die Kasse der Boutique.
Experte Guido Maria Kretschmer findet: "Die Tasche ist eine Billigtasche"
Mit nur 240 Euro Rest sprintet die gelernte Altenpflegerin mit ihrer Shopping-Begleitung Moni (66), Mutter ihres Ex-Partners, in ein Einkaufscenter und kauft genau das, was der Experte sich vorstellen könnte: einen beigefarbenen Tüllrock. "Geht auf jeden Fall zu Corsagen", bestätigt der Star-Designer.
Schuhe und Tasche begeistern zwar die Final-Kandidatin und ihre Wahl-Schwiegermutter - besonders wegen des günstigen Preises, der Modedesigner hingegen ist gar nicht überzeugt. "Die Tasche ist eine Billigtasche [...], die sieht auch aus wie 14,99 Euro", analysiert er und fand, die Schuhe gehören nur an die Füße von "Tante Erna".
Auch "kein Fan" ist Profi Guido von der halb geflochtenen Lockenfrisur der 42-Jährigen. "Das tut nichts für sie", nimmt er seine wohlbekannten Worte auch bei der fünften Mitstreiterin der Hamburg-Woche in den Mund.
Die vier Konkurrentinnen hat Jenny aber alle Mal überrascht. Mit diesem Outfit hatten die Hamburgerinnen nicht gerechnet, stimmen dem Experten jedoch zu: ganz stimmig fanden sie den Look nicht.
Und dennoch hagelt es ordentlich Punkte von den anderen. Die "feminine Jenny", wie sie Mitstreiterin Sonja (55) beschrieb, landet mit 33 Punkten vorerst auf Platz zwei, gemeinsam mit Sonja und Celina (25).
Das ist die Siegerin der Hamburger Woche:
Achtung, Spoiler!
Weder mit einem fünften noch einem vierten Platz wird die Hamburg-Woche in Guidos Atelier beendet. Dafür mit zwei dritten Plätzen. Donnerstagskandidatin Celina und Jenny von Freitag teilen sich das kleinste Treppchen.
Auf Platz zwei schaffen es Marie (28) von Montag und Sonja von Mittwoch. 1000 Euro und den Titel "Shopping Queen von Hamburg" "ershoppte" sich also Nathalie (30) von Dienstag.
Ungewöhnlich, denn selten liegen alle Kandidatinnen so nah beieinander. "Shopping Queen" läuft montags bis freitags um 15 Uhr bei VOX. Alle Folgen sind auch im Stream bei RTL+ abrufbar.
Titelfoto: RTL / Constantin Ent.