"Shopping Queen" in Berlin: Kandidatin mit Liebeskummer-Praxis und Betablockern
Berlin - Es ist Tag zwei bei "Shopping Queen" in Berlin! Nachdem die erste Kandidatin Maria (32) für ihr Outfit im Daily Streetstyle mit 32 Punkten belohnt wurde, nimmt Silvia (69) das Motto "Aus Alt mach Neu!" in Angriff.
"Ich werde irre, wenn ich den Geruch von Secondhand-Läden wahrnehme", sagt die Dienstagskandidatin offen und verrät, dass sie noch nie gebrauchte Kleidung gekauft habe.
Daher wird Silvias It-Piece eine Tasche sein. Das steht fest. Diese muss sie schließlich nicht anziehen.
Die psychologische Beraterin betreibt in ihrer schicken Altbauwohnung in Wilmersdorf eine Liebeskummer-Praxis und schreibt auch Bücher zu diesem Thema. Selbst war sie 20 Jahre verheiratet und gibt humorvoll an, dass nur ihre Enkelsöhne zu ihr ins Bett dürften.
Vor allem nach dem "Corona-Scheiß" freut sie sich auf eine schöne, gelungene Woche mit netten Frauen. Sportlich, elegant ist ihr Modestil. Ganz wichtig ist der Buchautorin, dass sie sich altersgemäß kleidet.
Dennoch finden die Kandidaten beim Durchstöbern ihres Kleiderschrankes auch einen Mickey-Maus-Pulli und eine Handtasche mit Snoopy. Diese hat ihr Enkelsohn für sie ausgesucht, berichtet die 69-Jährige stolz.
"Ich bin hier die Oma im Raum", verkündet Silvia und will sich auf ihre Gewinnattitüde verlassen. Denn die psychologische Beraterin hat vor 13 Jahren "Das Perfekte Dinner" gewonnen. Ob sie genauso gut shoppen wie kochen kann, wird sich zeigen.
"Oma" Silvia bekommt zur Not Betablocker und Schönheitswasser
Unterstützt wird Silvia beim Shoppen von ihrer Tochter Nina (43, Zahnärztin). Im Gegensatz zu ihrer Mama geht sie gern auf Flohmärkte und kauft als Schnäppchenjägerin auch schon mal Secondhand.
Mit vier Stunden Zeit und 500 Euro Budget geht es los. Das Ziel: eine coole große Secondhand-Tasche.
Bevor es in den ersten Laden geht, genehmigen sich Mama und Tochter erst einmal einen Drink. "Zur Not habe ich auch Betablocker dabei und Schönheitswasser mit Antioxidantien", verkündet Silvias Tochter und ist damit für alles gewappnet.
Schon im ersten Laden wird die Berlinerin fündig. Eine Moschino-Tasche mit plakativen Herzmuster für 145 Euro soll es sein. Doch eigentlich will die Betreiberin einer Liebeskummer-Praxis nicht mehr als 120 Euro für das Secondhand-Teil ausgeben. Kurzerhand probiert sie dann noch ein Kleid im Leo-Muster an. Dieses ist aber zu klein und mit 185 Euro zu teuer. Tochter Nina bestärkt Silvia, die Moschino-Tasche für 145 Euro als It-Piece zu kaufen. Somit ist das Herzstück des Looks gefunden!
Als Nächstes sollen schwarze Schuhe her. Schnell sind Chelsea Boots für 150 Euro gefunden. Nagellack und Lippenstift wandern für acht Euro in den Shopping-Beutel.
Modeschmuck geht für die 69-Jährige gar nicht. Für hochwertige Accessoires reicht das Budget jedoch nicht. Egal, schließlich sei sie kein "Schmuckmädchen". Doch diese Entscheidung wird ihr Punktabzug einbringen. Denn nicht alle Mitstreiterinnen sehen das Fehlen von Schmuck so locker.
Nächster Halt: Ein Kleidergeschäft. Glitzeroberteile kommen für die emanzipierte Kandidatin nicht infrage. Sie weiß, was sie will und entscheidet sich für eine schwarze Hose und einen schwarzen Rollkragenpullover. In diesem cleanen Outfit fühlt sie sich sichtlich wohl.
Zum Schluss hat Silvia noch 50 Euro für den Friseur übrig, der ihr Volumen ins Haar zaubert und ein Make-up aufträgt. Zwei Minuten vor Schluss ist der Look fertig. Ab geht's auf die Bühne.
Guido Maria Kretschmar (57) ist begeistert von Silvias Outfit: "I love it". Die Mitstreiterinnen vermissten hingegen Schmuck und bemängelten Kleinigkeiten beim Styling. Die erste Kandidatin Maria lobt jedoch, dass das Outfit "voll Berlin" sei. Am Ende wird Silvia mit 33 Punkten belohnt und geht damit knapp in Führung.
Shopping Queen läuft montags bis freitags 15 Uhr bei Vox oder jederzeit auf Abruf bei RTL+.
Titelfoto: RTL / Constantin Ent.