Kandidatin Miri bricht nach "Shopping Queen"-Folge in Tränen aus: "Das tut weh"
Köln/Kiel - Die Ex-"Princess Charming"-Kandidatin Miri (30) kämpfte in dieser Woche bei "Shopping Queen" in Köln um die Krone.
An Tag 3 war Miri an der Reihe und wagte sich am Ende einfach oben ohne auf den Laufsteg: Zu dem Motto "Cool am Pool - Finde das perfekte Outfit für deinen Badetag" entschied sie sich - ganz ihrem persönlichen Style entsprechend - nicht etwa für einen Bikini, sondern für lässige Badeshorts.
Unter einem geöffneten Hemd trug sie nichts und wollte damit vor allem auf ein Thema aufmerksam machen: "Ich find's vollkommen fein, mehr Haut zu zeigen. Vor allem finde ich, dass der weibliche Nippel nicht sexualisiert werden sollte!", lautete Miris Statement in der Show.
Doch nachdem sich die Wahlkölnerin ihren eigenen Auftritt noch einmal im TV angesehen hatte, meldete sie sich am Mittwoch auf einmal unter Tränen bei ihren Instagram-Fans.
"Es gibt heute mal einen verletzlichen Moment. Ihr habt mich ja auch seit der Princess schon nicht mehr weinen gesehen", so die 30-Jährige.
Einerseits sei sie froh, dass sie die Shopping-Queen-Teilnahme dafür habe nutzen könne, um ein Statement gegen die Sexualisierung der weiblichen Brust zu setzen. Doch im Laufe der Ausstrahlung habe sie sich mit einigen Dingen immer unwohler gefühlt.
Unter anderem kritisierte die Norddeutsche, dass in dem Format immer wieder von ihrer vermeintlich fehlenden Femininität gesprochen werde. "Es wird einmal zu oft hinterfragt, warum ich nicht doch in die Frauenabteilung gehe", erklärte sie.
Besonders getroffen habe sie dann aber noch etwas anderes: "Mein persönlicher Höhepunkt war die letzte Interviewsituation, in der ich mehrfach gefragt wurde, ob ich mich dann in Zukunft femininer kleide", so Miri.
"Shopping Queen"-Kandidatin Miri: "Das hat mich richtig doll getriggert"
Zunächst habe sie die Frage verneint, doch sie sei so lange vonseiten der Produktion gepusht worden, bis sie dann doch einen gegenteiligen Satz hinterhergeschoben hätte. Im Finale sagt Miri dann also den Zuschauern, dass sie sich in Zukunft vielleicht doch wieder femininer kleiden werde - wenn das Guido gefalle, gefalle es ja vielleicht auch noch anderen.
"Ich habe mich danach total schlecht gefühlt, direkt unwohl, mich unter Druck selbst verleugnend", so Miri weiter. "Das tut weh." Schließlich habe sie lange gebraucht, um ihren eigenen Style zu finden und diesen auch selbstbewusst in einem Format wie "Shopping Queen" zu zeigen.
"Aber dass dieser eine Satz reingeschnitten wurde, zeigt für mich, wie heteronormativ diese Welt draußen einfach noch ist", lautet das traurige Fazit der 30-Jährigen.
Das Finale von Shopping Queen zeigt VOX am Freitag ab 15 Uhr im TV oder vorab im Stream bei RTL+.
Titelfoto: Screenshot/Instagram/mirielle.boho, RTL (Bildmontage)