Sächsische Lehrerin wird reich durch Bitcoin - und verliert dann ein Vermögen
Leipzig - Weil sie zur richtigen Zeit in die Kryptowährung Bitcoin investiert, macht die Leipziger Lehrerin Kathrin W. das große Geld, doch ein Fehler kostet sie ihr Vermögen, erzählt sie im MDR-Magazin "exactly".

2012 ist die Lehrerin in den Bitcoin-Handel eingestiegen, drei Jahre nach dessen Entstehung.
"Das war damals schon spät", erinnert sie sich.
Zu dieser Zeit hat sie lächerliche fünf Cent pro Bitcoin bezahlt. Zum Vergleich: Heute ist einer über 80.000 Euro wert.
Sie investiert im richtigen Moment und das hat große Auswirkungen auf ihr Leben. "Ich bin eine völlig andere Person geworden."
Plötzlich ist die Lehrerin lebenslustig, kann eine schöne Reise nach der anderen planen. Das Geld bedeutet für sie Freiheit.
Vor drei Jahren dann der Wendepunkt: Über Facebook wird ihr ein Finanzberater angezeigt. Sie recherchiert, findet aber nichts Negatives. Alles wirkt seriös und so überweist sie ihm immer mehr von ihren Ersparnissen.

MDR-"exactly": Knapp 700.000 Euro nach Betrugsmasche weg

"Knapp 700.000 Euro habe ich eingezahlt", erzählt sie dem MDR-Team.
Um die Summe zusammenzubekommen, hat sie sogar noch einen Kredit aufgenommen und sich Geld von Freunden geliehen.
Alles scheint gut zu laufen. Wie sich ihre Bitcoin vermehren, sieht sie auf einer Internetseite.
Als sie dann aber einen Teil des Gewinns für die Beerdigung ihrer Mutter braucht und der Finanzberater ihr dieses trotz mehrfacher Nachfrage nicht geben kann, dämmerte es ihr.
"Ich wusste, dass ich da in eine große Falle gerauscht bin."
Kathrin hat die Krypto-Betrüger angezeigt, bisher waren die Ermittlungen jedoch erfolglos und das Geld weg.
Auch der hinzugezogene Anwalt kann nichts tun. Er empfiehlt, vor einer solchen Investition zum Anwalt zu gehen und diese gründlich prüfen zu lassen - nicht erst, wenn es zu spät ist.
Die gesamte "exactly"-Folge "Bitcoin-Betrug – Kriminelle Abzocke mit Kryptowährung" könnt Ihr Euch in der Mediathek ansehen.
Titelfoto: Montage: dpa/Fernando Gutierrez-Juarez; dpa/Karl-Josef Hildenbrand; Mitteldeutscher Rundfunk